Neues Lichtbogenlabor am INP Greifswald
Erforschung neuartiger Schaltermedien für aktuelle Anforderungen der Energiewende.
Nach einer Testphase beginnt am neu installierten Lichtbogenlabor des INP Greifswald die anwendungsorientierte Grundlagenforschung, mit der sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den aktuellen Anforderungen der Energiewende stellen.
Abb.: Versuchsaufbau zur Untersuchungen an Vakuumlichtbögen. (Bild: INP)
Verlangt werden effiziente, technische Lösungen, um in der Zukunft die Versorgungssicherheit mit Strom zu gewährleisten. Dabei ist insbesondere eine Verbesserung der Zuverlässigkeit und der Lebensdauer von Schaltgeräten eine Herausforderung für die Forschung und für die Industrie. Denn die Dezentralisierung des Netzes führt zum häufigeren Ein- und Ausschalten einzelner Netzkomponenten, wodurch die Schalter stärker belastet werden. Eine Erhöhung der Zuverlässigkeit und Lebensdauer dieser Geräte ist entscheidend für die Sicherheit der Stromversorgung. Wichtiges Kriterium ist dabei die Kombination verschiedener Stromquellen (Photovoltaik, Windenergie, konventionelle Quellen).
Ein weiteres Ziel der Forschung ist eine höhere Ressourceneffizienz durch die Verwendung „umweltfreundlicherer“ Geräte. Hierfür wird in Greifswald an neuartigen Schaltermedien geforscht. Dazu zählen unter anderem die Einführung neuer umweltfreundlicher Materialien (Arbeitsgase, Elektroden, Düsen- und Kammermaterialien) für elektrische Schaltanlagen sowie die Verbesserung der Zuverlässigkeit und Steigerung er Lebensdauer von Leistungsschaltern.
Anfang Juni wurde die Leistungsfähigkeit des europaweit einzigartigen Forschungslabors für Untersuchungen an Hochstromlichtbögen im Rahmen einer feierlichen Eröffnung der Öffentlichkeit vorgestellt.
INP / LK