20.10.2014

NIBS-Preis für IPP-Wissenschaftler

Weiterentwicklung des Plasmaheizverfahrens für ITER ausgezeichnet.

Mit dem „NIBS-Preis für Quellen negativer Ionen“ wurden drei Wissenschaftler des IPP in Garching geehrt – die Physikerin Prof. Dr. Ursel Fantz, der Ingenieur Bernd Heinemann sowie posthum der kürzlich verstorbene Physiker Dr. Peter Franzen. Ausgezeichnet wurden sie für ihre Arbeiten zu einer speziellen Quelle für negativ geladene Ionen. Aus diesen energiereichen, aber hochempfindlichen Partikeln lassen sich starke Teilchenstrahlen herstellen und ins Plasma einschießen. Die leistungsfähige Heizmethode testet das Team um die Preisträger zurzeit an der Hochfrequenz-Ionenquelle ELISE, der zurzeit größten Quelle weltweit für negativ geladene Wasserstoff-Ionen, und passen sie an die hohen Anforderungen des internationalen Testreaktors ITER an.

Abb: Die Träger des NIBS-Preises 2014 Prof. Dr. Ursel Fantz, Bernd Heinemann und – im Foto – Dr. Peter Franzen, dem die Auszeichnung posthum verliehen wurde. Links Dr. Morgan Dehnel, Präsident der Firma D-Pace in Kanada, die den Preis gestiftet hat. (Bild: IPP, Dieter Holtum)

Verliehen wurde der Preis während des Symposiums über „Negative Ions, Beams and Sources“ (NIBS). Auf der vom IPP in Garching ausgerichteten Konferenz haben sich von 6. bis 10. Oktober 2014 über 100 Wissenschaftler aus 14 Ländern über alle Aspekte der Erzeugung und Anwendung negativ geladener Ionen ausgetauscht.

Der mit 5.000 US-Dollar dotierte NIBS-Preis wurde von der kanadischen Firma D-PACE, einem Service- und Bauteil-Zulieferer für Beschleuniger-Anlagen, für innovative Beiträge zu Physik, Herstellung und Diagnostik negativ geladener Ionen gestiftet. Ausgewählt wurden die Preisträger durch das internationale Programm-Komitee der NIBS-Konferenz. Die erstmalig 2014 verliehene Auszeichnung soll in Zukunft jährlich vergeben werden.

IPP / LK

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