04.08.2025

Nukleare Sicherheit: KIT und Europäische Kommission forschen gemeinsam

Das Joint Research Centre der Europäischen Kommission (JRC) und das Karlsruher Institut für Technologie intensivieren ihre Kooperation um Fortschritte bei nuklearen Anwendungen und deren Sicherheit erzielen.

Auf den Gebieten der nuklearen Sicherheit und Sicherung sowie der nuklearen Sicherheits­überwachung wollen das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das Joint Research Centre (JRC) der Europäischen Kommission noch enger zusammen­arbeiten. Sie wollen gemeinsam einen wirksamen Beitrag zum Verständnis und zur Lösung wissen­schaft­licher Fragen leisten – sowohl in der Grundlagen­forschung als auch in anderen nuklearen Anwendungen wie der medizinischen Forschung. Zu diesem Zweck haben die beiden Einrich­tungen eine neue Kooperations­vereinbarung unterzeichnet. Von den Ergebnissen soll die Öffentlichkeit profitieren.

Das Joint Research Centre (JRC) in Karlsruhe befindet sich direkt auf dem...
Das Joint Research Centre (JRC) in Karlsruhe befindet sich direkt auf dem Campus Nord des KIT.
Quelle: JRC

„Nuklear-Technologie spielt nach wie vor eine wichtige Rolle in der Material­forschung, im Gesundheits­wesen und im Energie­bereich, um nur einige zu nennen“, sagt Prof. Jan Hesthaven, Präsident des KIT. „Mit der jetzt mit dem JRC unterzeichneten Kooperations­vereinbarung sichern wir die Sicherheits­standards im Nuklear­bereich auf hohem Niveau. An den Kernforschungs- und Bildungs­einrichtungen des KIT werden wir junge Forschende ausbilden, die später Europas wissen­schaft­liche Kompetenz und Souveränität in diesem Bereich garantieren.“

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„Innovation ist ein Leitmotiv für die wissenschaftlichen Aktivitäten des JRC, das sowohl den Umfang als auch die Methode der Forschung bestimmt“, sagt Dr. Ulla Engelmann, Direktorin am JRC. „Zusammen mit dem KIT verfolgt das JRC innovative Trends und Anwen­dungen, die im nuklearen Sektor entstehen, und versucht, diese vorher­zusehen. Anderer­seits bemühen sich das JRC und das KIT kontinu­ierlich, innovative Werkzeuge und Methoden zu entwickeln und zu unterhalten, um ihre Forschung durchzuführen.“

Die Zusammenarbeit von KIT und JRC zielt vor allem auf die Aus- und Weiter­bildung sowie den Aufbau von Kapazitäten im Nuklear­bereich in Europa ab. Dabei ist unter anderem der Austausch von Forschenden und Studie­renden vorgesehen. Ein besserer gegen­seitiger Zugang zu den Kernforschungs­infrastrukturen des KIT und des JRC erleichtert dies für die beteiligten Forschungs­gruppen und Einrichtungen. Außerdem sind gemeinsame Seminare und Veröffentlichungen geplant, um Fort­schritte in den wissenschaftlichen Forschungs­programmen beider Seiten zu fördern und ihre Sichtbarkeit im einschlägigen wissenschaft­lichen und politischen Umfeld zu erhöhen.

Neben dem Erhalt wissenschaftlicher Kompetenz im Nuklear­bereich soll die Kooperation Europa in diesem Bereich insgesamt stärken. Durch gemeinsame Grundlagen­forschung wollen das KIT und das JRC das Verständnis der Aktiniden­chemie, also der oft radio­aktiven schwereren Elemente im Periodensystem, erweitern. Im Bereich der angewandten Forschung wollen die Partner ihre Zusammen­arbeit unter anderem in den Themen­feldern Nuklear­medizin, Raumfahrt sowie Zwischen­lagerung und Entsorgung nuklearer Abfälle intensivieren. Dabei sollen innovative Strategien für die Still­legung und den Rückbau kern­technischer Anlagen sowie für die internationale nukleare Sicherheits­überwachung entstehen. Zudem sollen Kompetenzen ausgebaut werden, um die Reaktor­sicherheit und Struktur­werkstoffe besser bewerten zu können. Dazu gehören auch Small Modular Reactors (SMRs) sowie neue Werkstoffe und Herstellungs­verfahren. [KIT / dre]

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