13.11.2003

Öl im Getriebe

Wie strömt Öl in Auto-Getrieben? Dieser Frage geht man an der Montanuniversität Leoben in Zusammenarbeit mit MAGNA STEYR nach.

Öl im Getriebe

Wie strömt Öl in Auto-Getrieben? Dieser Frage geht man  an der Montanuniversität Leoben in Zusammenarbeit mit MAGNA STEYR nach.

Leoben - Ein Projekt, das die Ölströme in Verteilergetrieben von Vierrad-Antrieben genau unter die Lupe nimmt, startete des Christian-Doppler-Labor für Rechnergestützte Angewandte Thermofluiddynamik am Institut für Erdöl- und Erdgasgewinnung der Montanuniversität Leoben in Kooperation mit MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik. Der dazu notwendige Getriebeprüfstand wurde kürzlich in Betrieb genommen.

Auf der Suche nach dem "idealen" Getriebe
Jegliche Ölströme in mechanischen Systemen wie z. B. Kfz-Getrieben erzeugen hohe Temperaturen, die herunter gekühlt oder abgeleitet werden müssen. Ein "ideales" Getriebe zeichnet sich daher dadurch aus, dass möglichst wenig Öl ausreichende Schmierung erzeugt und gleichzeitig wenig Wärme entwickelt. Gemeinsam stellen sich der Automobilzulieferer MAGNA STEYR und das Christian-Doppler-Labor für Thermofluiddynamik der Aufgabe, ein Simulationswerkzeug für diese Anforderung zu entwickeln. Das Simulationsverfahren soll in der Konzeptphase einsetzbar sein, um teure Entwicklungsschleifen in der Entwicklung zu vermeiden und somit die Entwicklungszeit und Entwicklungskosten zu verringern. Finanziert wird das Projekt je zur Hälfte von MAGNA STEYR und der Christian-Doppler-Forschungsgesellschaft.

Öltropfen identifizieren
Mit Hilfe eines sogenannten "Particle Image Velocimetry" (PIV) Systems werden, so Laborleiter Wilhelm Brandstätter, "die Ölströme im Verteilergetriebe so genau gemessen, dass die einzelnen Öltropfen identifiziert werden können". Für die Messung stellte das Christian-Doppler-Labor ein Verteilergetriebe auf, dessen Innenleben durch eine hoch auflösende Digitalkamera fotografiert wird. Doppelpuls-Laser "beleuchten" durch Fensterscheiben hindurch in kurzen Abständen das Getriebe, sodass die Bewegungen der einzelnen Öltropfen mitverfolgt werden können. Möglich macht das eine spezielle Software, welche die Tropfen identifiziert. Brandstätter: "Damit können derartige Messungen innerhalb von wenigen Minuten ausgewertet werden. Früher dauerten solche Prozesse oft Wochen." Diese neuartigen "flächigen Informationen" veranschaulichen sehr präzise die Ölströme in den Verteilergetrieben. Damit betritt das Leobener Christian-Doppler-Labor in Zusammenarbeit mit MAGNA STEYR Neuland, denn nach Wilhelm Brandstätter sind "derartige Systeme in der Automobilindustrie bislang kaum in Anwendung".

Quelle: idw

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