17.04.2018

Plasma drauf

Deutscher Innovationspreis für Leibniz-Start-up Coldplasmatech.

Coldplasmatech, eine Ausgründung des INP Greifswald, ist mit dem Deutschen Inno­vations­preis 2018 in der Kategorie Start-Ups ausge­zeichnet worden. Eine Jury unter dem Vorsitz der Heraus­geberin der Zeitschrift „Wirtschafts­woche“, Miriam Meckel, wählte die Preis­träger unter Aspekten wie Wirtschaft­lichkeit und Nutzen für Gesell­schaft und Umwelt, Markt­chancen und Projekt­konzept aus. Coldplasmatech hat basierend auf den Forschungs­arbeiten am INP eine Wund­auflage für die Therapie von chronischen Wunden entwickelt. Dieses Medizin­produkt nutzt die komplexe Technologie des kalten Plasmas, um die Wund­heilung über Desinfektion und Zell­akti­vierung auf unkom­plizierte und schonende Weise zu verbessern.


Abb.: Ausgezeichnete Wund­heilung durch kaltes Plasma: Zwischen der mit Keimen besiedelten Wunde und einer Silicon­auflage wird ein Plasma erzeugt, dessen Ionen die Haut dekonta­minieren, bis zum Wund­grund vordringen und den natürlichen Heilungs­prozess initiieren können. (Bild: Coldtech)

Leibniz-Präsident Matthias Kleiner gratuliert Coldplasmatech im Namen der gesamten Gemein­schaft zu dieser Auszeich­nung. Für ihn ist das Start-up ein Parade­beispiel für Innovations­prozesse aus der Wissen­schaft: „Die Wund­auflage von Coldplasmatech verspricht eine wirkliche Revo­lution bei der Behandlung chronischer Wunden, unter denen sehr viele Menschen leiden. Entstanden ist sie aus der inter­diszi­plinären Zusammen­arbeit von Physikern, Medizinern und Technikern, die zeigt, wie gut die koop­erative Wissen­schaft in der Leibniz-Gemein­schaft mit ihrem klaren Blick auf den Nutzen für die Gesell­schaft funktioniert.“ Matthias Kleiner ist noch ein weiterer Aspekt wichtig: „Die Plasma­medizin in Greifs­wald zeigt zudem, dass auch abseits der großen Hotspots durch die Ko­ope­ration von Leibniz-Instituten, Hoch­schulen und örtlichen Partnern regionale Innovations­zentren mit durchaus globaler Strahlkraft entstehen können.“, so der Leibniz-Präsident, der den harten Wett­bewerb der Ideen beim Deutschen Innovations­preis seit mehreren Jahren als Mitglied der Preis-Jury kennt. In diesem Jahr hatte er jedoch bei der Auswahl des Start-up-Preis­trägers nicht mitgewirkt.

Der Deutsche Innovations­preis ist eine Initiative der Firmen Accenture, Daimler und EnBw zusammen mit der Wirtschafts­woche und steht unter der Schirm­herr­schaft des Bundes­ministe­riums für Wirt­schaft und Energie. Der Preis will heraus­ragende, zukunfts­weisende Innova­tionen deutscher Unter­nehmen auszeichnen, die damit Geschäft und Märkte verändern. Er wird seit 2010 jährlich vergeben und gliedert sich in die Kate­gorien Groß­unter­nehmen, mittel­ständische Unter­nehmen sowie Start-ups.

Coldplasmatech wurde bereits mehrfach mit Innovations- und Start-up-Preisen ausgezeichnet; unter anderem waren sie 2015 die ersten Träger des Leibniz-Gründer­preises.

Leibniz-Gemeinschaft / LK

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