13.10.2006

Porträts der Elite-Unis

Hintergrundinformation zu den drei Elite-Unis: TH Karlsruhe, TU München und Uni München.

Porträt der drei Elite-Universitäten

Die beiden Münchner Hochschulen und die TH Karlsruhe sind die ersten deutschen Elite-Universitäten. Die folgenden Kurzporträts geben Ihnen einen Überblick über die Lehr- und Forschungsstätten.

Die Universität Karlsruhe - älteste Technische Hochschule

Die 1825 gegründete Universität Karlsruhe, auch Fridericiana genannt, ist die älteste Technische Hochschule Deutschlands. Die Universität in der badischen Metropole besitzt ein vor allem durch Technik-, Natur- und Ingenieurwissenschaften geprägtes Profil. Die Geistes-, Kultur- und Wirtschaftswissenschaften sind eng mit der Ingenieurausbildung verbunden.

Insgesamt werden in Karlsruhe mehr als 40 Studiengänge sowie die Abschlüsse Diplom, Master, Staatsexamen und Bachelor angeboten. Von den rund 18 500 Studierenden stammen 3764 aus dem Ausland. An der Universität sind rund 4000 Mitarbeiter beschäftigt - darunter 280 Professoren. Die Universität verfügt über einen jährlichen Haushalt von 240,66 Millionen Euro (davon 82,24 Millionen Euro Drittmittel). Vom Sommersemester 2007 an müssen die Studenten der Fridericiana eine Studiengebühr von 500 Euro zahlen.

Mit drei Zukunftsprojekten in der Exzellenzinitiative des Bundes hat die Universität sich um die Eliteklasse beworben. Bei der ersten Förderlinie Graduiertenschulen ging es um die Gründung einer «School of Optics & Photonics» für die Wasserstoffforschung. In der zweiten Förderlinie Exzellenzcluster ging das im Juli 2001 gegründete Karlsruher DFG-Centrum für Funktionelle Nanostrukturen (CFN) ins Rennen. Die dritte Förderlinie Zukunftskonzepte betrifft die wachsende Integration mit dem Forschungszentrum Karlsruhe unter dem Dach des «Karlsruhe Institute of Technology» (KIT).


Ludwig-Maximilians-Universität in München - Tradition und Moderne

Die Münchner Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) zählt zu den forschungsstärksten und renommiertesten Hochschulen in Deutschland mit langer Tradition. Derzeit nutzen 47 000 Studierende, davon rund 17 Prozent aus dem Ausland, das vielfältige Angebot der Hochschule mit ihren 18 Fakultäten. «Wir setzen auf Fantasie, Weltoffenheit und kreative Intelligenz», sagt Rektor Bernd Huber, seit 2002 an der Spitze der Hochschule.

Mit päpstlicher Genehmigung 1472 in Ingolstadt als erste Universität in Bayern gegründet, startete die Hochschule mit vier Fakultäten und spielte eine wichtige Rolle als Hort der Gegenreformation. Mit dem Umzug nach Landshut verband sich der endgültige Einzug der Aufklärung in die Fakultäten. König Ludwig I. holte in einer seiner ersten Amtshandlungen die Universität 1826 nach München.

Heute steht die europäische Universität mit ihren rund 700 Professoren und 3000 wissenschaftlichen Mitarbeitern im Wettbewerb mit internationalen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die Forschungsbilanz: Die LMU ist an 24 Sonderforschungsbereichen beteiligt und erhält bundesweit die meisten Drittmittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Die LMU steht nach den Worten ihres Rektors für umfassende Bildung, die soziale Kompetenzen sowie kritisches Werte- und Geschichtsbewusstsein einschließt: «Das Vermächtnis der Weißen Rose, der studentischen Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus, gehört dazu.»


TU München - «Zuhause in Bayern, erfolgreich in der Welt»

Für die Technische Universität (TU) München ist das Motto «Zuhause in Bayern, erfolgreich in der Welt» Programm. Unter der Führung von Präsident Wolfgang A. Herrmann hat sich die TU seit 1995 einem Reformkurs verschrieben hin zur «Unternehmerischen Universität» mit Schwerpunktsetzung im Bereich der Informatik, Einrichtung von interdisziplinär orientierten Zentralinstituten und Forschungsplattformen. Die Fächerpalette sei mit Naturwissenschaften, Technik, Medizin und Life Sciences in Europa einzigartig, heißt es bei der Hochschule. Daneben wurden zahlreiche Bachelor- und Master-Studiengänge eingeführt.

Zu den Visionen der Hochschule gehört auch das Ziel, «die für Frauen attraktivste Technische Universität in Deutschland zu werden». So will die TU durch unkonventionelle Maßnahmen Studien- und Arbeitsplätze schaffen, die den speziellen Anforderungen von Frauen und jungen Familien entsprechen.

Gegründet wurde die Hochschule 1868 von König Ludwig II., 1877 erhielt sie die Bezeichnung «Technische Hochschule». Erst 1970 wurde sie in «Technische Universität München» umbenannt. An den zwölf Fakultäten studieren heute rund 20 000 Studenten, davon kommen 20 Prozent aus dem Ausland. Sie werden von 440 Professoren und etwa 8500 Mitarbeitern betreut. Neben dem Standort in der Innenstadt hat die TU in Garching im Norden Münchens eine der modernsten Forschungs- und Ausbildungsstätten Europas bezogen. Ein weiterer Standort ist das Wissenschaftszentrum Weihenstephan bei Freising für Ernährung, Landnutzung und Umwelt.

Quelle: DPA/MH

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