05.12.2016

Punktgenaue Sprunglinie

Medialas Electronics für Skisprung-Lasersystem mit Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Am 30.11.2016 war es soweit. Die innovativsten Unternehmen aus dem Klein- und Mittelstand trafen sich in Stuttgart, um die Ehrung des Landes Baden Württemberg, den Innovations­preis 2016, entgegen zu nehmen – darunter die in Balingen ansässige Technologie­firma MediaLas Electronics GmbH. Das Preis­kommittee des Regierungs­präsidiums Stuttgart befand den von MediaLas entwickelten, weltweit einzig­artigen Skisprung Laser­projektor für würdig, die Anerkennung für besondere unternehmerische Leistung und technischen Fortschritt zu erhalten. Überreicht wurde der Preis von der Wirtschafts­ministerin des Landes Baden Württemberg, Nicole Hoffmeister-Kraut.

Abb.: Der Laserprojektor am Einsatzort (Bild: MediaLas Electronics GmbH)

Seit 1985 wird der Innovationspreis des Landes Baden Württemberg alljährlich an im Land ansässige kleine und mittlere Unternehmen aus Industrie, Handwerk sowie technologischer Dienst­leistung vergeben. Mit der Auszeichnung sollen heraus­ragende Bemühungen mittel­ständischer Unternehmen um Entwicklung neuer Technologien eine öffentliche Anerkennung finden.

Mit dem neu entwickelten, leistungs­starken Laser­projektor, der an die Wind­mess­anlage und die Resultats­liste der bisherigen Sprünge angekoppelt wird, kann erstmals eine „Best-to-Beat”-Linie in Echtzeit auf den Sprung­hügel einer Ski­schanze projiziert werden. Diese Linie ist nicht nur für die Athleten und die Zuschauer zu sehen, sondern kann auch von Slow-Motion-Kameras erfasst werden. Das Visualisierungs­system arbeitet voll­automatisch und projiziert unter nahezu allen klimatischen Bedingungen eine präzise Laser­linie auf den Sprung­hügel. „Mit der Laser­linie vor Ort hat sich das Ski­springen gewandelt", führt Dirk Baur, der Geschäfts­führer der MediaLas GmbH, an, und erklärt weiter: „Bevor wir kamen, hat die FIS viele Versuche mit allen möglichen Technologien über sich ergehen lassen – erfolglos. Walter Hofer, der Renn­direktor der FIS, hat unser System als einen Quanten­sprung bezeichnet. Das macht uns mächtig stolz!".

Bereits 2013 baute MediaLas den ersten Laser­projektor für die Skispringer, der jedoch noch mit kleinerer Leistung realisiert wurde und zudem überwiegend im Innen­bereich zum Einsatz kam. Betrieben und bewirtschaftet wird das Laser­system von Swiss Timing, einer Tochter­firma der Swatch Group, während des gesamten Welt­cups sowie der Vier-Schanzen-Tournee, deren besonderes Highlight das Neu­jahrs­springen in Garmisch darstellt. Speziell für diese Veranstaltung bauten die MediaLas Techniker Mitte 2015 einen neuen, sehr hellen und tages­licht­tauglichen Laser­projektor, damit die Laser­linie nun auch bei hellem Umgebungs­licht noch zu sehen ist.

Da das Lasergerät mittlerweile im Freien auf dem Dach des jeweiligen Sprung­richter­turms der Skischanze aufgebaut wird, war die zusätzliche Maßgabe die absolute Wetter­festigkeit gegen Schnee, Regen und Nebel, sowie gegen die exzessiven Minus­temperaturen auf der Skandinavien­runde, die bis minus 25 Grad Celsius betragen können. Hierzu wurde im MediaLas Zentrum eine Kühl­kammer angeschafft, in der der Projektor getestet und abgestimmt wurde. Die Konstruktion erfolgte erstmalig komplett am Computer in 3D. Somit konnte die Platz­verteilung der Laser, der Optiken und der Elektroniken, schon im Vorfeld optimiert werden. Das Ergebnis wird schon während der kommenden Saison bei den Live-Übertragungen aus den Stadien der Welt sichtbar sein.

MediaLas / DE

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