Rätsel um Lyman-alpha-Blobs gelöst
Riesige Gaswolken im Weltall leuchten dank hoher Sternentstehungsrate in nahen Galaxien.
Astronomen haben das Rätsel um die Lyman-alpha-
Abb.: Computersimulation eines Lyman-Alpha-Blobs (Bild: J.Geach / D.Narayanan / R.Crain)
Lyman-Alpha-Blobs (LABs) sind riesige Wolken aus Wasserstoffgas, die sich über Hunderttausende von Lichtjahren erstrecken können und in großen kosmischen Distanzen zu finden sind. Der Name spiegelt die charakteristische Wellenlänge des ultravioletten Lichts wider, das sie emittieren – Lyman-
Eine der größten bekannten und am genauesten untersuchten Lyman-
Lyman-Alpha-Strahlung entsteht, wenn Elektronen in Wasserstoffatomen vom zweitniedrigsten Energieniveau zum niedrigsten übergehen. Dabei wird eine bestimmte Energiemenge frei, die in Form von Licht mit einer spezifischen Wellenlänge im ultravioletten Teil des Spektrums ausgesendet wird, das Astronomen mit Weltraumteleskopen oder im Falle eines rotverschobenen Objektes auch auf der Erde nachweisen können. LAB-1 hat eine Rotverschiebung von z~3, sodass das Lyman-
Einem Astronomen-Team unter der Leitung von Jim Geach vom Centre for Astrophysics Research of the University of Hertfordshire in Großbritannien ist es nun gelungen, tief in LAB-1 hineinzuschauen. Möglich war das aufgrund der einmaligen Fähigkeit von ALMA, Licht aus kalten Staubwolken in weit entfernten Galaxien zu beobachten. Dank der Beobachtungen konnten die Forscher mehrere Emissionsquellen im Submillimeter-
Die ALMA-Aufnahmen kombinierten sie dann mit Beobachtungen des Multi Unit Spectroscopic Explorer (MUSE), der am Very Large Telescope (VLT) der ESO angebracht ist und mithilfe dessen sie das Lyman-
Durch die „Deep Imaging“-Methode konnten die Forscher mit dem NASA/ESA-
Das Team nutzte daraufhin eine ausgeklügelte Simulation zur Entstehung von Galaxien, um zu demonstrieren, dass die riesige leuchtende und Lyman-
Jim Geach, Erstautor der neuen Studie, erklärt: „Der Effekt ist vergleichbar mit Straßenlicht in einer nebligen Nacht — man sieht ein diffuses Leuchten, weil das Licht an den winzigen Wassertröpfchen gestreut wird. Etwas Ähnliches passiert hier, nur, dass das Straßenlicht eine Galaxie mit intensiver Sternentstehung und der Nebel eine riesige Wolke aus intergalaktischem Gas darstellt. Diese Galaxien bringen ihre Umgebung zum Leuchten.“
Für Astronomen ist es auch heute noch eine große Herausforderung zu verstehen, wie Galaxien sich bilden und entwickeln. Sie gehen davon aus, dass Lyman-
Jim Geach folgert: „Aufregend an diesen Blobs ist, dass wir einen flüchtigen Blick darauf werfen können, was um diese jungen und wachsenden Galaxien passiert. Der Ursprung des Lyman-
MPIA / DE