12.06.2012

Raumfahrt-Kongress in Stockholm

12. SpaceOps-Konferenz feierlich eröffnet.

Unter dem Motto "For the benefit of our world" (Zum Nutzen für unsere Welt) hat in Stockholm die internationale Raumfahrt-Fachkonferenz "SpaceOps 2012" begonnen. Bis zum 15. Juni 2012 diskutieren rund 650 Fachleute aus nahezu allen Raumfahrtnationen über den neuesten Stand von Forschung und Entwicklung im Bereich des Raumfahrtbetriebs. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die schwedische Weltraumorganisation SSC sind Co-Veranstalter.

Abb.: Der schwedische König Carl XVI. Gustaf lässt sich von Hansjörg Dittus und Felix Huber den DLR-Stand erklären. (Bild: DLR)

Das DLR stellt in der schwedischen Hauptstadt das an seinem Standort Oberpfaffenhofen beheimatete Deutsche Raumfahrtkontrollzentrum (GSOC) und die von hier aus gesteuerten Missionen vor. Auch die DLR Gesellschaft für Raumfahrtentwicklungen (GfR), spezialisiert auf Anwendungen im Zusammenhang mit dem europäischen Satellitennavigationssystem Galileo, präsentiert sich im Waterfront Congress Center.

Zum Auftakt der die Konferenz begleitenden Ausstellung besuchte Schwedens König Carl XVI. Gustaf auch den DLR-Stand. DLR-Raumfahrt-Vorstand Hansjörg Dittus und GSOC-Leiter Felix Huber zeigten dem schwedischen Staatsoberhaupt unter anderem das digitale dreidimensionale Höhenmodell der Erdoberfläche, das aus Daten der deutschen Erdbeobachtungssatelliten TerraSAR-X und TanDEM-X entsteht.

Ins Leben gerufen wurde die Fachkonferenz "SpaceOps" (Space Operations) von einem Komitee nationaler Raumfahrtagenturen im Jahr 1990. Damals zeichneten sich nach dem Ende des Ost-West-Konflikts neue Kooperationsmöglichkeiten auch in der Raumfahrt ab. Frühes Ergebnis dieser Zusammenarbeit: ein Netzwerk von Bodenstationen, das Satellitendaten über Staatsgrenzen hinweg an Wissenschaftler und politische Entscheider verteilt. Heute stehen die Raumfahrtbetreiber vor neuen Herausforderungen. Dazu gehört neben der ständig wachsenden Datenübertragungskapazität moderner Satelliten, die neue Übertragungsnetzwerke im All notwendig macht, vor allem die Bedrohung durch immer mehr Weltraumschrott. "Für eine Gesellschaft, die sich auf Raumfahrtsysteme und deren Dienste stützt, ist es unerlässlich, diese wertvolle Weltraum-Infrastruktur bestmöglich zu schützen", verdeutlichte Hansjörg Dittus, DLR-Vorstand für Raumfahrtforschung und -technologie, bei der SpaceOps-Eröffnung. "Die kompetente Erfassung der Weltraumlage in Echtzeit ist die Grundlage für verlässliche zivile und militärische Dienste", so Dittus, der in Stockholm auch für verbindliche internationale Abkommen zur Weltraumnutzung warb.

Zuvor hatte Carl XVI. Gustaf von Schweden in eindringlichen Worten auf die Notwendigkeit von Satellitendaten bei Klima- und Umweltforschung hingewiesen. Das durch Erdfernerkundung gewonnene Wissen helfe der Politik, Entscheidungen zu treffen, die zum Beispiel die Folgen von Naturkatastrophen milderten, betonte der schwedische König weiter.

DLR / DE

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