Regenbogen in Richtung Sonne – erstmals fotografiert!
Weltweit erster eindeutiger Nachweis eines Regenbogens dritter Ordnung.
Wenn Regen und Sonne aufeinander treffen, dann zeigt sich der Himmel von seiner farbenfrohsten Seite: Ein Regenbogen entsteht. Gelegentlich erscheint noch ein zweiter mit umgekehrter Farbfolge, ein Regenbogen zweiter Ordnung. Deutsche Wissenschaftler stießen nun auf eine weitere Art. Den Physikern Elmar Schmidt von der SRH Hochschule Heidelberg und Alexander Haußmann vom Institut für Angewandte Photophysik der TU Dresden gelang zusammen mit dem Fotografen Michael Großmann vom Arbeitskreis Meteore e.V. die weltweit erste Aufnahme eines Regenbogens dritter Ordnung. Das Phänomen war bislang nur aus theoretischen Berechnungen bekannt und in freier Natur noch nie gesichtet worden.
Abb.: Genau hinschauen! Der Regenbogen liegt ungefähr in der Bildmitte und läuft im Bogen nach rechts oben. Die Sonne steht jenseits des rechten Bildrands. (Bild: M. Großmann)
Das Besondere an diesen Regenbögen: Sie liegen nicht wie die üblichen Exemplare der Sonne gegenüber, sondern bilden Farbringe um die Sonne herum. Möglich sind diese Erscheinungen nur äußerst selten und unter bestimmten Wetterbedingungen: „Regenbögen dritter Ordnung sind mehrfach gespiegelt und entstehen durch eine hohe Überstrahlung. Das passiert nur dann, wenn eine starke Regenfront vor die tief stehende Sonne rückt“, erklärt Schmidt.
Da diese Regenbögen nahezu transparent sind, kann man sie mit bloßem Auge fast nicht erkennen. Endgültig beweisen konnten die Wissenschaftler ihre Entdeckung daher erst mit der Nachbearbeitung der Bilder. Die Aufnahmen entstanden in Kämpfelbach bei Pforzheim und gelten als Sensation der atmosphärischen Optik.
SRH / OD