Robotertraining auf Vulkangestein
Robotik-Tests auf dem Ätna liefern wertvolle Informationen für künftige Mond- und Mars-Missionen.
Was haben der Mond und der Vulkan Ätna gemeinsam? Eine extreme Oberfläche sowie extreme Bedingungen. 21 Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) nutzen die rauen Bedingungen des Vulkans, um Technologien für zukünftige Explorationsmissionen im Sonnensystem zu testen. Die Wissenschaftler wählten mit dem Ätna ein spezielles Szenario, das den geologischen Anforderungen an eine wirkliche Mond-
Abb.: Leightweight Rover Unit auf dem Ätna (Bild: DLR)
In „Demomissionen" im Abschlußjahr der Helmholtz-
„Wir testen die Installation eines aktiven seismischen Netzes auf der Mondoberfläche. Damit wäre es erstmals möglich, die innere Struktur des Mondes und die Zusammensetzung der oberen Schichten zu bestimmen", erklärt Armin Wedler. Bisher unbeantwortete Fragen nach der Existenz und Zusammensetzung eines zentralen Kerns des Mondes könnten genauso beantwortet werden wie die nach einer seismischen Aktivität.
In den ersten Tagen bauten Armin Wedler und sein Team die Kernkomponenten des Systems auf: Container, in dem das System über Nacht lagert, ein Wohnmobil auf dem Ätna in Abstimmung mit den lokalen Behörden, ein Kontrollzentrum in Catania wurde eingerichtet, stationäre und mobile Elemente wurden auf dem Lavaboden platziert.
Eine Kombination eines stationären Systems, dem Lander RODIN, mit mehreren mobilen Elementen, der Instrumenten-
„Mit den fliegenden Robotern wird bei dem Feldtest das Areal vermessen, mit den fahrenden Robotern werden die Instrumenten-
Das stationäre System, also der Lander, soll als zentraler Part für die Energieversorgung und den Datenaustausch sorgen, die mobilen Systeme sollen die eigentliche wissenschaftliche Exploration auf dem Mond durchführen. „Windstärke 7 und teils 8 hier auf dem Ätna waren schon eine Herausforderung, sowohl für die Wissenschaftler als auch für die Systeme. Zum Beispiel musste die Antenne für die Funkverbindung zum Kontrollzentrum mehrfach neu ausgerichtet werden", so Wedler. „Bei unseren Tests stand der Schutz der Umgebung, der Natur an erster Stelle. Wir sind den Behörden sehr dankbar, dass sie uns bei der Organisation im Vorfeld und hier vor Ort auf dem UNESCO-Weltnaturerbe Ätna unterstützen."
DLR / DE