Röntgenblick auf Skyrmionen
Neue Methode soll die Suche nach geeigneten Materialien für magnetische Nanowirbel erleichtern.
Mit Hilfe von Skyrmionen könnten Daten einmal auf engerem Raum und deutlich energieeffizienter als heute gespeichert und verarbeitet werden. Jülicher Physiker schlagen nun eine neue Methode vor, die das Screening in Frage kommender Materialien beschleunigen könnte. Ob und wann Skyrmionen in der Datenverarbeitung genutzt werden könnten, lässt sich auf der Basis der heutigen Datenlage aber noch nicht absehen.
Abb.: Grafische Darstellung eines magnetischen Nanowirbels. Solche Skyrmionen könnten in Zukunft für die Datenverarbeitung genutzt werden. (Bild: FZJ)
Skyrmionen können als magnetische Nanowirbel beschrieben werden. Sie gehören zu den vielversprechendsten Kandidaten für die Informationstechnologie der Zukunft. Mit ihrer Hilfe könnten Daten einmal auf engerem Raum und deutlich energieeffizienter als heute gespeichert und verarbeitet werden. Doch welche Materialien geeignete Wirbel besitzen, lässt sich vor allem an der topologischen Ladung erkennen, einer wesentlichen Eigenschaft von Skyrmionen.
Die topologische Ladung experimentell zu bestimmen ist bisher sehr aufwendig. Jülicher Physiker schlagen nun eine einfachere Methode vor, die das Screening in Frage kommender Materialien beschleunigen könnte. Sie basiert auf der Nutzung von Röntgenlicht. Um die Qualität von Skyrmionen besser beurteilen zu können, fokussierten sich die Forscher auf die Messung des magnetischen Circulardichroismus verschiedener Materialien. Diese Messungen könnten an zahlreichen Synchrotronstrahlungsquellen im weichen Röntgenbereich durchgeführt werden.
FZJ / JOL