04.12.2017

Röntgenpreis 2017 für Daniela Münzel

Münchner Radiologin für Verbesserung klinischer Röntgenbildgebung geehrt.

Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) hat Ende November im Rahmen eines Akademischen Festakts ihren diesjährigen Röntgen­preis an die Münchner Radio­login PD Dr. med. Daniela Münzel verliehen. Die Medi­zinerin wurde damit für ihre her­vor­ra­gen­den Arbeiten zur strahlen­physi­ka­lischen und strahlen­bio­logischen Grund­lagen­forschung aus­ge­zeichnet.

Abb.: PD Dr. med. Daniela Münzel. (Bild: A. Heddergott)

Frau Dr. Münzel ist Funktions­oberärztin am Institut für diagnostische und inter­ventionelle Radio­logie am Klinikum rechts der Isar der TU München und Research Fellow am Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Boston. Die 35-Jährige erhält die Aus­zeichnung für heraus­ragende Beiträge auf dem Gebiet der kli­nischen Röntgen­diagnostik. Hervorzuheben sind ihr theo­reti­sches und prak­tisches Wissen in allen Bereichen der Radiologie. Das wissen­schaft­liche Enga­gement der Röntgen­preis­trägerin umspannt eine große Band­breite: Von Arbeiten zur CT (Com­pu­ter­tomo­gra­phie)- ­basierten Angio­grafie über die Weiter­ent­wick­lung der CT zur Ver­bes­serung der Bild­qualität bis hin zur Re­duk­tion der Strahlen­dosis. In ihrer forschungs­intensiven Zeit an der Harvard Medical School in Boston legte sie den Schwer­punkt auf die Er­for­schung des klinischen Potenzials von Dual-Energy CT und spektraler CT mit photonen­zählenden Detek­toren.

Die Universität Gießen gibt den Röntgen-Preis­träge­rinnen und -Preisträgern traditionell die Gele­gen­heit, ihr Forschungs­gebiet im Rahmen einer öffent­lichen Vortrags­veran­staltung am Vor­abend des Akademischen Festakts vorzustellen. Unter dem Titel „Spektrale Röntgen­bild­gebung für eine bessere klinische Diagnostik“ präsentierte Frau Dr. Menzel wesent­liche Inhalte ihres Forschungs­gebietes.

Exemplarisch für die Arbeiten der Preis­träge­rin ist auch eine ihrer jüngsten Veröffent­lichungen in Nature Scientific Reports, in der die Vorteile mono­ener­getisch er­zeug­ter Röntgen­strahlung sowohl für die Qualität der Dia­gnostik als auch für die Ent­lastung der Patien­ten durch Ein­sparung von Kontrast­mitteln heraus­gearbeitet werden. Anders als mit herkömmlichen Röntgen­röhren, die ein brei­tes Energie­spektrum erzeugen, wurden diese Arbei­ten an dem nur wenige Meter großen Mini-­Synchrotron Munich Compact Light Source (MuCLS) hergestellt.

Der Röntgenpreis ist nach dem Nobel­preis­träger Wilhelm Conrad Röntgen benannt, der 1879 bis 1888 als Professor in Gießen tätig war. In erster Linie sollen Arbeiten von Nach­wuchs­wissen­schaftler­innen und -wissen­schaft­lern aus­ge­zeich­net werden. Gestiftet wird der mit 15.000 Euro dotierte Preis hälftig von Pfeiffer Vacuum und der Dr. Erich Pfeiffer Stif­tung sowie von der Ludwig-Schunk-Stiftung.

Bei der Erzeugung von Röntgen­strahlung - sowohl mit her­kömm­lichen Röhren als auch mit der be­schleu­niger­gestützten Ver­sion – kommt moder­ne Vakuum­technologie zum Ein­satz und stellt zu­ver­lässig die Grund­vor­aus­set­zun­gen für ein ganzes Arbeits- und For­schungs­feld bereit. Die Betei­ligung von Pfeiffer Vacuum am Rönt­gen­preis rückt diesen Umstand all­jährlich wieder in den Blick­punkt.

Vor der Preisverleihung in Gießen besuchte Frau Dr. Menzel beide Stifter­firmen und berich­tete auch dort von ihren For­schungs­ergeb­nissen und Erkennt­nissen.

Pfeiffer Vacuum / JUL / LK

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