13.04.2017

Roll-In für Belle II

Neuer Teilchendetektor soll Theorien jenseits des Standardmodell überprüfen helfen.

Der neue Detektor des Belle II-Experiments wurde an seinen Bestimmungs­ort im SuperKEKB-Be­schleuniger­ring transportiert. Das Experiment ist ein inter­nationales Vorhaben am KEK-Forschungs­zentrum in Tsukuba, Japan. Belle II ist das moder­nisierte und verbesserte Nachfolge-Experiment des Belle-Detektors. Damit wollen Forscher den Geheim­nissen des Urknalls und des jungen Univer­sums auf die Spur kommen.

Abb.: Belle II hat seinen Bestimmungsort im Beschleunigerring SuperKEKB erreicht. (Bild: KEK)

Der Belle II-Detektor ermöglicht hoch­präzise Messungen von Teilchen­kollisionen, die im SuperKEKB erzeugt werden. Dieser Beschleu­niger wurde in den vergangenen fünf Jahren auf den neuesten tech­nischen Stand gebracht. In dieser Zeit haben die an Belle II betei­ligten Forschungs­gruppen auch den Detektor neu konzipiert und umgebaut. Beim jetzt abge­schlossenen Roll-in legte das 1400 Tonnen schwere Belle II-System 13 Meter zurück: Dabei wurde der Detektor langsam und vorsichtig vom Mon­tageort an die Stelle im Beschleu­nigerring bewegt, wo künftig die Teilchen­kollisionen stattfinden. Belle II und der SuperKEKB-Beschleuniger sind jetzt miteinander verbunden.

Mit dem Belle II-Experiment werden die Wissen­schaftler verschiedene Elementar­teilchen beobachten, die beim Zusammen­prall von hochener­getischen Elektronen und Positronen entstehen. Der Detektor setzt sich aus sieben ver­schiedenen Teil­detektoren zusammen. Diese messen die Richtung und den Impuls der neu produ­zierten Teilchen. Im Vergleich zum früheren Belle-Experiment lassen sich mit Belle II wesent­lich mehr Daten bei gleich­zeitig höherer Messge­nauigkeit aufzeichnen.

Am Belle II-Experiment beteiligen sich über 700 Forscher aus 23 Staaten. Sie wollen heraus­finden, welche der vorge­schlagenen neuen Theorien jenseits des Standard­modells für die Welt der Teilchen­physik tat­sächlich zutrifft.Das Max-Planck-Institut für Physik leitet die inter­nationale Arbeits­gemeinschaft, die für den innersten Detektor verant­wortlich ist. Der Pixel-Vertex-Detektor leistet hoch­präzise Messungen in unmittel­barer Nähe zum Kolli­sionsort.

MPP / JOL

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