Schavan will Studiengänge stärken
Als eine Antwort auf den Fachkräftemangel in der Wirtschaft will Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) die Studiengänge Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) stärken.
Berlin (dpa) - Als eine Antwort auf den Fachkräftemangel in der Wirtschaft will Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) die Studiengänge Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) stärken. «Angesichts der herausgehobenen Bedeutung, die technologische Innovationen für unsere Volkswirtschaft haben, werden wir gerade in den MINT-Fächern attraktivere Studienbedingungen schaffen sowie verstärkt für ein MINT-Studium werben», sagte Schavan am Montag zum Auftakt der Hannover Messe der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin.
Allein bei Naturwissenschaftlern werde in den nächsten Jahren die Lücke fehlender Absolventen pro Jahrgang bei rund 30 Prozent liegen. Das Bildungsministerium will jetzt mit zahlreichen Projekten das Interesse junger Leute für MINT-Berufe erhöhen. So soll noch in diesem Jahr ein «Freiwilliges Technisches Jahr» eingerichtet werden, um Abiturienten durch praxisnahe Erfahrungen ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium schmackhaft zu machen.
Auch die Wirtschaft macht sich für eine Aufwertung der MINT-Fächer stark. Laut einer Umfrage des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) fordern mehr als 70 Prozent der Unternehmen mehr technisch-naturwissenschaftlichen Unterricht als wichtigste politische Maßnahme gegen den Fachkräftemangel. Nach Angaben des Verbands Deutscher Ingenieure (VDI) konnten 2007 rund 70.000 Ingenieursstellen nicht besetzt werden.