Selbstständig spielendes Nano-Lego
Emmy-Noether-Gruppe entwickelt selbstassemblierende Nano-Bausteine.
Die Natur kann es wunderbar ohne äußere Hilfe – eigenständig komplexe Strukturen aufbauen wie Knochen, Opale oder den symmetrischen Kohlkopf Romanesco. Ähnliches schwebt Forschern für unterschiedliche Materialien vor: Einzelne Bausteine sollen programmierbar werden, so dass sie sich selbstständig zu vorgegebenen Strukturen zusammenlagern. So könnten ohne Energieaufwand und ohne teuren Maschinenpark auch komplizierte Gebilde völlig von selbst entstehen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert dazu nun eine Emmy-
Abb.: André Gröschel (Bild: UDE)
Das große Ziel von Juniorprofessor André Gröschel ist es, irgendwann einmal alle Arten von Nano-
Mit Partikeln in der Größenordnung von Mikrometern klappt die Selbstassemblierung grundsätzlich schon recht gut, Gröschel jedoch arbeitet mit Bausteinen zwischen zehn und 100 Nanometern Größe. Er erläutert die Herausforderung in diesem Nanolego: „Zunächst müssen wir neue Konzepte entwickeln, um auf wenigen Nanometern Fläche gezielt Wechselwirkungen nach dem Schlüssel-
Um diese Abläufe zu verstehen und anschließend lenken zu können, will er den Aufbau der Strukturen mit hochauflösenden Mikroskopen künftig live beobachten. Die Technik dazu bringt er mit ins NanoEnergieTechnikZentrum (NETZ), in das er mit seiner Arbeitsgruppe im Oktober einzieht.
Gröschels Arbeitsgruppe wird bis 2022 gefördert. Der Chemiker aus Pegnitz in Franken ist seit 2016 als Juniorprofessor an der UDE, zuvor forschte er drei Jahre lang an der Aalto-
UDE / DE