Sensor spürt schmutzige Bomben aus Ferne auf
Neues Konzept nutzt Laserionisation von Sauerstoff – Messungen aus über 100 Meter Entfernung möglich.
Nicht nur in Kernwaffen, auch in schmutzigen Bomben kann radioaktives Material genutzt werden, um ein Anschlagsgebiet zu verseuchen. Um geschmuggelte, radioaktive Substanzen wie etwa Kobalt-60 in Containern oder Lastwagen einfacher aufzuspüren, schlagen nun Physiker der University of Maryland eine neue Nachweismethode vor. Über die Anregung mit zwei Lasern könnte man durch Gamma-
Abb.: Fernsensor für Radioaktivität: Nachweisschema für einen Fernnachweis von Gamma-Strahlung mit zwei Lasern (Bild: J. Isaacs et al., U. Maryland)
Joshua Isaacs und seine Kollegen berechneten, wie mit den Lasern die Radioaktivität von Kobalt-60 bestimmt werden könnte. Die Gamma-
Mit einem schwachen Nd-YAG-Laser (Wellenlänge 1060 nm) ließen sich die O2-Ionen ionisieren, um freie Elektronen zu erzeugen. Die Dichte dieser Elektronen wäre ein Maßstab für die Radioaktivität der verborgenen Substanz. Um diese zu messen, soll ein zweiter Laser zum Einsatz kommen. Geeignet sei laut Joshua Isaacs ein Hochleistungs-
Isaacs und Kollegen betonen, dass beide Laser und der Sensor für das reflektierte Laserlicht an einer Position gebündelt werden könnten. Installiert auf einem Fahrzeug sollen sich so etwa Container in einem Terminal quasi im Vorbeifahren auf verstecktes radioaktives Material durchsuchen lassen. Auf der Basis dieser Berechnungen ließen sich nun erste Versuche mit dieser Nachweismethode durchführen. Sollten sie erfolgreich verlaufen, böten sie eine vielversprechende Alternative zu anderen Ansätzen, die beispielsweise auf Terahertzstrahlung beruhen.
Jan Oliver Löfken
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