22.02.2007

Siemens-Chef hofft auf Kernfusion

Angesichts des rasant wachsenden Energiehungers der Menschheit setzt Siemens-Chef Klaus Kleinfeld langfristig auch Hoffnungen auf die Kernfusion.

Siemens-Chef hofft auf Kernfusion

Hamburg (dpa) - Angesichts des rasant wachsenden Energiehungers der Menschheit setzt Siemens-Chef Klaus Kleinfeld langfristig auch Hoffnungen auf die Kernfusion nach dem Vorbild der Sonne. «Die Kernfusion könnte in Zukunft ein wichtiger Baustein des Energieerzeugungsmixes sein», sagte der Vorstandsvorsitzende von Deutschlands größtem Elektrokonzern in einem dpa-Gespräch in Hamburg. Die Verschmelzung leichter Atomkerne, die auch im Zentrum der Sonne geschieht, gilt auch auf der Erde als praktisch unerschöpfliche Energiequelle. Das Sonnenfeuer auf Erden ist allerdings nicht leicht zu entfachen und zu schüren.

Wann die Menschheit sich diese Energiequelle erschließe, sei schwer vorherzusehen, sagte Kleinfeld. «Entwicklungen in derart grundlegenden Bereichen gehen in der Regel nicht linear.» Es bestehe die Hoffnung, dass bald so ein nicht linearer Entwicklungssprung erreicht werde. So soll der internationale Testreaktor ITER, der in Südfrankreich gebaut wird, zeigen, dass die Energiegewinnung aus der Kernfusion machbar ist. «In den nächsten beiden Jahrzehnten werden wir aber mit Sicherheit noch keine industriellen Anwendungen sehen», sagte Kleinfeld.

Im Energiemix der Zukunft spielen nach Erwartung des Siemens-Chefs erneuerbare Energien aber genauso eine Rolle wie fossile Energieträger, auf die viele Länder nicht verzichten werden, betonte Kleinfeld. Bis Mitte des Jahrhunderts werde die Weltbevölkerung auf 9,5 Milliarden Menschen anwachsen. «Gerade China und Indien brauchen neue Kohlekraftwerke, weil sonst die industrielle Entwicklung zum Stillstand kommt. Und wir können nur hoffen, dass diese Kraftwerke saubere sein werden.»

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