Simulierte Geburt der ersten Sterne
Ein japanisch-amerikanisches Forscherteam hat am Computer die Entstehung der ersten Sterne nach dem Urknall simuliert.
Washington (dpa) - Ein japanisch-amerikanisches Forscherteam hat am Computer die Entstehung der ersten Sterne nach dem Urknall simuliert. Die ersten Sternenvorstufen, so genannte Protosterne, haben sich im jungen Kosmos demnach schnell zu gigantischen Sonnen entwickelt, die mehrere hundert Mal die Masse unserer Sonne besaßen, wie die Forscher um Naoki Yoshida von der Universität Nagoya im US- Fachjournal «Science» berichten.
Diese Giganten verfeuerten ihren Brennstoff so schnell, dass sie vermutlich bereits nach einer Million Jahren ausgebrannt waren. Zum Vergleich: Unsere Sonne wird zehntausend Mal so lange existieren - mit einem gegenwärtigen Alter von rund fünf Milliarden Jahren hat sie erst etwa die Hälfte ihrer Lebenserwartung erreicht. Schon die ersten Sterne haben den Forschern zufolge aus der urtümlichen Mischung von Wasserstoff und Helium schwerere Elemente fusioniert, die schließlich auch Gesteinsplaneten, Monde und Lebewesen auf der Erde geformt haben.
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Originalartikel:
Naoki Yoshida, Kazuyuki Omukai, Lars Hernquist, Protostar Formation in the Early Universe, Science 321, 669 (2008).
http://dx.doi.org/10.1126/science.1160259