05.01.2004

SPD für Spitzenuniversität

Die SPD plädiert für die Schaffung von Spitzenuniversitäten in Deutschland - Grüne fordern werteorientierte Politik. Diskutieren Sie in unserem Forum zu diesem Thema.

Berlin (dpa) - Die SPD plädiert für die Schaffung von Spitzenuniversitäten in Deutschland. «Wir müssen nach neuen Wegen suchen, damit die deutschen Hochschulen mit international renommierten Universitäten im Ausland besser mithalten können», sagte SPD-Generalsekretär Olaf Scholz am Sonntag in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Grünen warnten unterdessen davor, nur auf Wachstum und Arbeitsplätze zu setzen. Notwendig sei eine werteorientierte Wachstumspolitik, und Ökologie sei ein Teil davon, sagte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt dem «Spiegel».

Scholz betonte, gemeinsam mit den Bundesländern müsse man jetzt daran gehen, zumindest eine deutsche Universität soweit zu bringen, dass davon auch andere Hochschulen und der Standort Deutschland profitierten. Der SPD-Parteivorstand kommt an diesem Montag zu einer zweitägigen Klausurtagung in Weimar zusammen, um Leitlinien für eine Innovationsstrategie in Forschung und Bildung zu verabschieden.

Göring-Eckardt sagte: «Schröder sagt Wachstum, Wachstum, Wachstum. Merkel sagt Jobs, Jobs, Jobs. Dahinter verbirgt sich bei beiden Volksparteien ein Innovationsbegriff, der uns zu eng ist. Wir wollen eine werteorientierte Wachstumspolitik, und Ökologie ist ein Teil davon.» Der forschungspolitische Experte der Grünen, Reinhard Loske, warf Schröder ebenfalls im «Spiegel» vor, er habe «eine gewisse Attitüde, ökologische und ethische Fragen an den Rand zu drängen».

SPD-Generalsekretär Scholz widersprach dem Vorwurf der Grünen, die SPD setze auf Wachstum um jeden Preis. «Wir brauchen in Deutschland vor allem Wachstum, um die Stagnation der letzten drei Jahre aufzuholen und wieder voranzukommen», betonte er.

Zu Bedenken der Grünen gegen eine zu starke Öffnung der SPD etwa bei der Bio- und Gentechnik sagte Scholz: «Wir müssen weiter diskutieren, ob die Beschlüsse des Bundestags dazu ausreichen. Bei diesen Fragen kann es keine endgültigen Wahrheiten geben». Deutschland müsse alles tun, um sowohl bei der Forschung als auch bei der wirtschaftlichen Anwendung in diesen Bereichen ebenfalls eine internationale Spitzenstellung zu behalten.

«Deutschland muss stärker in Bildung und Kinder investieren», betonte Scholz. Auch deshalb wolle die SPD 2004 zum Jahr der Innovationen machen. Notwendig sei eine «Trendwende "Made in Germany"».

Nach Ansicht von Bildungs-Staatssekretär Christoph Matschie (SPD) muss Deutschland mehr für die Forschungsförderung tun. «Auch wenn wir deutlich aufgeholt haben, reicht das nicht aus», sagte Matschie in einem dpa-Gespräch in Weimar.

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