Startschuss für European Extremely Large Telescope
Europäische Südsternwarte vergibt größten Auftrag in der Geschichte der bodengebundenen Astronomie.
Im Rahmen einer Feierlichkeit in Garching bei München unterzeichnete die Europäische Südsternwarte heute mit dem ACe-
Abb.: Die ESO unterzeichnet für Kuppel und Teleskopstruktur des E-ELT den größten Auftrag in der Geschichte der bodengebundenen Astronomie. (künstlerische Darstellung; Bild: ESO / L. Calçada / ACe Consortium)
Die Vereinbarung über den Bau der Kuppel und die Struktur des Teleskops wurde von Tim de Zeeuw, dem Generaldirektor der ESO, Paolo Astaldi, dem Vorstandvorsitzenden von Astaldi, und Luigi Cimolai, dem Geschäftsführer von Cimolai, unterzeichnet. Die ESO hieß bei der Zeremonie H.E. Stefania Giannini, Italiens Ministerin für Bildung, Universitäten und Forschung, herzlich willkommen. Darüber hinaus wohnten der Zeremonie auch Renato Cianfarani, der italienische Generalkonsul in München, Patrick Roche, der ESO-
Der Auftrag umfasst Planung, Produktion, Transport, Konstruktion, Montage vor Ort und Prüfung der Kuppel und Teleskopstruktur. Mit einem geschätzten Wert von 400 Millionen Euro handelt es sich um den größten Auftrag, der jemals von der ESO ausgeschrieben wurde und zugleich auch um den größten Auftrag in der Geschichte der bodengebundenen Astronomie.
Mit Kuppel und Teleskopstruktur des E-ELT dringt die Entwicklung von Teleskopen in bisher unbekannte Gebiete vor. Der Vertrag beinhaltet nicht nur die riesige, rotierende 85-Meter-
Das E-ELT wird derzeit auf dem Cerro Armazones gebaut, einem 3000 Meter hohen und vom Paranal-
ESO-Generaldirektor Tim de Zeeuw ist überzeugt: „Mit dem E-ELT werden uns Entdeckungen gelingen, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können, und es wird Menschen auf der ganzen Welt dazu inspirieren, sich über Wissenschaft, Technologie und unserem Platz im Universum Gedanken zu machen. Die heutige Unterschrift stellt einen entscheidenden Schritt in Richtung der Inbetriebnahme im Jahr 2024 dar.“
Paolo Astaldi, Vorstandsvorsitzender von Astaldi, fügt hinzu: „Dieses Projekt ist wirklich visionär, sowohl darin, was es für das Gebiet der Astronomie bedeutet, als auch für Entwicklung und Konstruktion. Astaldi und unsere Projektpartner Cimolai und die EIE Group sind überaus stolz, bei die Ausschreibung der ESO ausgewählt worden zu sein und nun einen Beitrag dazu leisten zu können, ihre Vision Realität werden zu lassen. Astaldi ist bekannt für seine erstklassigen technischen Fähigkeiten, ausgereifte Konstruktionen und stabile Umsetzungen, und wir werden mit unseren Kernkompetenzen mit voller Kraft hinter dem Projekt stehen. Mit großer Spannung unterzeichne ich einen Vertrag mit solch großem astronomischen Bestreben.“
Luigi Cimolai, Geschäftsführer von Cimolai, ergänzt: „Wir fühlen uns geehrt und sind dankbar dafür, dass unserem Unternehmen die Möglichkeit geboten wurde, einen Beitrag zu dieser technisch anspruchsvollen astronomischen Herausforderung zu leisten. Das European Extremely Large Telescope wird ein hohes Maß an qualitativer Entwicklung und Konstruktion erfordern und ich glaube, dass dies zweifellos dazu beitragen wird, unsere Fähigkeiten in der Entwicklung von Projekten zu verbessern, die immer komplexer werden.“
Auch in vielen anderen Bereichen des Baus des E-ELT geht es zügig voran. Die ESO hat bereits Vereinbarungen für die Konstruktion der Instrumente MICADO, HARMONI und METIS für das erste Licht, sowie das MAORY-
Die Lichtsammelfläche des E-ELT wird größer sein als die aller bereits existierenden optischen Forschungsteleskope zusammen und sein System Adaptiver Optik soll Bilder liefern, die etwa 15 Mal schärfer sind als die des Hubble-
ESO / DE