26.10.2006

Sternen-Billard

Eine Art Schwerkraft-Billard sortiert die Sterne in Kugelhaufen nach ihrer Masse. Das belegt eine Studie mit dem Weltraumteleskop «Hubble».

Garching (dpa) - Eine Art Schwerkraft-Billard sortiert die Sterne in Kugelhaufen nach ihrer Masse. Das belegt eine Sieben-Jahres-Studie des Kugelsternhaufens 47 Tucanae mit dem Weltraumteleskop «Hubble». Massereiche Sonnen werden durch das Sternen-Billard gebremst und sinken ins Zentrum des Kugelhaufens, während leichte Sterne schneller werden und sich an der Peripherie sammeln, wie das europäische «Hubble»-Zentrum am Mittwoch in Garching bei München berichtete. Dieser lange vermutete Prozess der Massen-Trennung habe mit dem Weltraumteleskop erstmals in Aktion beobachtet werden können.

Kugelsternhaufen sind kugelförmige Ansammlungen einiger 100 000 Sterne. Im Kugelhaufen 47 Tucanae, einem der sternenreichsten am Südhimmel, bestimmten die Astronomen den Angaben zufolge die exakten Eigengeschwindigkeiten von fast 15 000 Sonnen. Darunter waren auch 23 ungewöhnlich heiße und helle Sterne, die als Kollisionsprodukt jeweils zweier anderer Sterne gelten. Die Untersuchung zeigte unter anderem, dass sich diese etwa doppelt so massereichen Sonnen deutlich langsamer bewegen als die leichteren Durchschnittssterne - wie für die Massen-Trennung erwartet.

Weitere Infos:

Sonderhefte

Physics' Best und Best of
Sonderausgaben

Physics' Best und Best of

Die Sonder­ausgaben präsentieren kompakt und übersichtlich neue Produkt­informationen und ihre Anwendungen und bieten für Nutzer wie Unternehmen ein zusätzliches Forum.

Content Ad

Auf der Suche nach dem besten Signal-Rausch-Verhältnis?

Auf der Suche nach dem besten Signal-Rausch-Verhältnis?

Bringen Sie Ihre Messungen auf ein neues Level - wie weltweit bereits mehr als 1000 Labore vor Ihnen. Der MFLI Lock-In Verstärker setzt Maßstäbe in der Signalanalyse und in einem herausragenden Signal-Rausch-Verhältnis.

Meist gelesen

Photo
22.09.2025 • NachrichtPanorama

Phasenübergänge in Pastasaucen

Der Ig Nobel-Preis in der Kategorie Physik geht an ein Forschungsteam aus Italien, Spanien, Deutschland und Österreich für die Anleitung zu perfekter „Cacio e Pepe“-Pasta.

Themen