16.10.2025 • Photonik

Tech-Giganten wollen Zukunft der Photonik im FP10 sichern

Einige der größten europäischen Industrieunternehmen drängen die Europäische Kommission, die Photonik in den Mittelpunkt des nächsten EU-Rahmenprogramms zu stellen.

In einer gemeinsamen Erklärung warnen führende Vertreter der europäischen Verteidigungs-, Automobil-, Gesundheits-, Fertigungs- und Telekommunikationsbranche, darunter Bosch, Volkswagen, Mercedes-Benz, Nokia Bell Labs, ZEISS, TRUMPF und Essilor-Luxottica, dass Europa ohne eine kühne und engagierte Strategie Gefahr läuft, im weltweiten Wettlauf um die Photonik – die lichtbasierten Technologien, auf denen zwanzig Prozent der EU-Wirtschaft beruhen – weiter hinter China und die USA zurückzufallen.

Träger der gemeinsamen Erklärung unter dem Dach von Photonics21
Träger der gemeinsamen Erklärung unter dem Dach von Photonics21
Quelle: Photonics21 / Collage: Wiley

Angesichts der Tatsache, dass das RP10 die europä­ische For­schungs- und Inno­vations­agenda für den Zeit­raum 2028 bis 2034 prägen wird, argu­men­tie­ren Branchen­führer, dass nur ein spe­ziel­les Pro­gramm sicher­stel­len kann, dass Euro­pas Photonik­sektor global wett­bewerbs­fähig bleibt und Durch­brüche in den Berei­chen KI, Quan­ten­compu­ting, Energie, Gesund­heits­wesen, Mobi­lität und darüber hinaus ermög­licht.

„Photonik ist die unsicht­bare Kraft hinter allem, von KI und Quanten­compu­ting bis hin zu sicherer Kom­muni­kation, Ener­gie, Gesund­heits­wesen, Ver­tei­digung und Mobi­lität“, sagte Dr. Lutz Aschke, Prä­sident von Photo­nics21. „Europa läuft jedoch Gefahr, seinen ent­schei­denden Wett­bewerbs­vorteil zu ver­lieren, wenn das RP10 nicht ein eigen­ständiges Photonik­programm mit einem Volu­men von 2 Mrd. Euro auflegt, das 6 – 8 Mrd. Euro an indus­tri­ellen Ko-Investi­tionen frei­setzen kann.“

Die Unter­zeich­ner betonen, dass die Photonik eine der wenigen digitalen Techno­logien ist, bei denen Europa seit langem führend ist. Sie warnen jedoch davor, dass der Anteil Chinas am globalen Photonik­markt von 10 % im Jahr 2005 auf 32 % im Jahr 2022 gestie­gen ist, während der Anteil Europas auf 15 % gesunken ist.

„Die Photonik ist eine strate­gische Techno­logie für Europas Wohl­stand, Auto­nomie und Sicher­heit. Diese gemein­same Erklärung zeigt, dass Europas Industrie­führer zusammen­stehen“, sagte Dr. Aschke. In der gemein­samen Erklärung wird die EU aufge­fordert, ein mit 2 Milli­arden Euro ausge­stat­tetes eigenständiges Photonik-Programm im Rahmen des RP10 einzu­richten, Photonics Grand Challenge Proposals in Bereichen wie KI, Raumfahrt, Quanten­physik und Vertei­digung zu starten, und stabile europä­ische Liefer­ketten für wichtige Photonik-Kompo­nenten und -Materi­alien sicher­zustellen.

Der Antrag, der in vielen Punkten deckungs­gleich mit dem kürzlich erstellten Positions­papiers „Investing in Light: The Vision to Secure Europe’s Competi­tiveness in the Global Tech Race“ von Photonics21 ist, bringt Stimmen aus der gesamten europä­ischen Wirt­schaft zusammen - von führenden Vertei­digungs­unter­nehmen wie Diehl Defence und WB Elec­tronics über Automobil­innovatoren bei Volks­wagen, Scania und Mercedes-Benz bis hin zu Pionieren des Gesund­heits­wesens wie ZEISS und Essilor­Luxottica sowie Nokia Bell Labs und ams-OSRAM. [Photonics21 / dre]

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