14.02.2012

„Technik-Oscar“ für Kameraobjektive von Arri/Zeiss

Zwei Ingenieure von Carl Zeiss nahmen im Vorfeld der Oscar-Verleihung einen Sci-Tech Award in Los Angeles entgegen.

Uwe Weber und sein im Jahr 2011 verstorbener Kollege Jürgen Noffke erhielten einen der renommierten Scientific and Engineering Awards der Academy of Motion Picture Arts and Sciences für die Mechanik und das optische Design der Master Prime Cine-Objektive, die Carl Zeiss und der Kamerahersteller Arri gemeinsam entwickelten. Die Academy verleiht die Sci-Tech Awards jedes Jahr im Vorfeld der bekannten Oscars für Schauspiel und Regie.

Abb.: Eine Academy Plaque – der Scientific and Engineering Award 2011 der Academy of Motion Picture Arts and Sciences – geht an  das mechanische und das optische Design der Arri//Zeiss Master Prime Cine-Objektive. (Bild: Ampas)

Michael Ballhaus, einer der bekanntesten deutschen Kameramänner erklärt die Vorzüge der Optik: „Die Master Prime Objektive sind das perfekte Werkzeug für mich. Sie eröffnen noch mehr kreative Möglichkeiten für meine Arbeit. Mit ihnen drehte ich eine Verfolgungsjagd mitten in der Nacht. Dabei war keine zusätzliche Beleuchtung erforderlich und die Bilder hatten damit viel mehr Kontrast und wenig Streulicht“. Die Entwicklung der Objektive basiert auf den Erfahrungen vieler erfolgreicher Cine-Objektive. Zahlreiche Oscar-prämierte Filme wurden mit Zeiss-Equipment gedreht. Zum Beispiel der mit 17 Oscars ausgezeichnete Kino-Dreiteiler „Der Herr der Ringe“.

Die ausgezeichneten Objektive kombinieren besonders hohe Lichtstärke, Bildschärfe, perfekte Kontrastwiedergabe und Farbtreue. Damit erfassen sie die Stimmung einer Szene sehr realitätsnah, egal ob Actionszene oder feine Mimik eines Schauspielers im Porträt. Auch schwer ausleuchtbare Szenen einer Stadt bei Nacht lassen sich mit den Master Prime Objektiven realisieren. Damit erschließen sie ganz neue kreative Möglichkeiten für Kameramann sowie Regisseur und führen beim Kinobesucher zu einem ansprechenden Filmerlebnis. Die Präzisionsoptiken müssen dabei den härtesten Einsatzbedingungen standhalten, wie Hitze, Kälte, Vibrationen, Schocks, Sand, Regen, Schnee, Rauch oder Staub. Die robusten Master Prime Objektive waren die ersten hochgeöffneten Objektive mit einer hervorragenden optischen Leistung. Gerade deshalb kommen sie rund um den Globus bei zahlreichen Filmproduktionen zum Einsatz, unter anderem bei den Oscar-prämierten Filmen „The Social Network“, „The Fighter“ und „The King’s Speech“. Die Zeiss Cine-Objektive decken mit ihren Brennweiten nahezu alle an einem professionellen Set benötigten Bildwinkel ab und sind damit die umfangreichste Objektivreihe am Markt.

Carl Zeiss und Arri haben die Master Prime-Objektivserie im Jahr 2004 gemeinsam für die Arri-Kinokameras auf den Markt gebracht. Für Carl Zeiss ist dies bereits der dritte Ampas Scientific and Engineering Award. 1999 erhielt das Unternehmen für das Konzept und optische Design von Zoomobjektiven mit der Leistung von Festbrennweiten (Variable Prime) sowie 1987 für das Design und die Entwicklung von extrem lichtstarken Objektiven (Super Speeds) diese Auszeichnung.

Arri geht darüberhinaus dieses Jahr mit dem gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM entwickelten Laser-Filmbelichter mit einem Academy Award nach Hause.

Zeiss / OD

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