Tschuri verdrängt Sonnenwind
Diamagnetische Kavität weist auf unerwartet starke Ausgasung des Kometen.
Im Rahmen der internationalen Rosetta-
Abb.: Die Daten des Orbiter-Magnetometers RPC-MAG zeigen, wie sich die Stärke des Magnetfeldes etwa zehn Minuten lang deutlich verringert. (Bild: IGEP / TU Braunschweig)
„Dass sich beim Zusammentreffen des Gasausstoßes mit dem Sonnenwind eine diamagnetische Kavität von bis zu einigen zehn Kilometern bilden würde, hatten wir erwartet“, erläutert Charlotte Götz. Solche feldfreien Bereiche im Sonnensystem zu finden, sei mithin keine leichte Aufgabe, erklärt die Nachwuchswissenschaftlerin. Erst ein einziges Mal konnte das Phänomen beobachtet werden, und zwar 1986 am erheblich stärker ausgasenden Kometen 1P / Halley. „Da unser Messgerät auf der Rosetta-
Bei der Erforschung von Kometen geht es unter anderem um die Frage, welche Kräfte am Zusammenklumpen der ersten Himmelskörper in unserem Sonnensystem beteiligt waren. Für Charlotte Götz haben die Aufzeichnungen noch einen positiven Nebeneffekt. „Wir wissen, dass das Magnetfeld in diesem Bereich nahe Null ist. Dadurch können wir unsere Instrumente in dieser Zeit kalibrieren und erhalten noch präzisere Messergebnisse“, stellt sie fröhlich fest.
TU Braunschweig / DE