02.03.2009

TU Dresden und Fraunhofer-Gesellschaft gründen Dresdner Innovationszentrum

Gemeinsam mit Forschungseinrichtungen aller bedeutenden Wissenschaftsgesellschaften in Dresden bearbeiten Forscherinnen und Forscher fächerübergreifend den Schwerpunkt Energieeffizienz


   
Die TU Dresden (TUD) und die Fraunhofer-Gesellschaft eröffneten am 27. Februar 2009 das Dresdner Innovationszentrum Energieeffizienz. Damit bauen Fraunhofer und TUD ihre bestehenden Kooperationen aus. Gemeinsam mit Forschungseinrichtungen aller bedeutenden Wissenschaftsgesellschaften in Dresden bearbeiten Forscherinnen und Forscher fächerübergreifend den Schwerpunkt Energieeffizienz.
Dresden ist ein wichtiger Standort der Fraunhofer-Gesellschaft. Elf Fraunhofer-Einrichtungen sind dort ansässig und setzen sich dafür ein, Forschungsergebnisse schneller in Produkte und Dienstleistungen umzusetzen und somit den Standort Deutschland zu stärken. Das Thema Energieeffizienz spielt dabei eine Schlüsselrolle. Klimaschutz und knappe Ressourcen stellen Unternehmen vor große Her-ausforderungen. In den vergangenen sieben Jahren sind die Rohstoffpreise durchschnittlich um 70 Prozent gestiegen. Bei den für das produzierende Gewerbe signifikanten Rohstoffen, wie Kohle, Stahl und Öl, sind die Steigerungsraten deutlich höher. Effiziente Technologien werden eine wesentliche Voraussetzung für den Unternehmenserfolg im globalen Wettbewerb sein. Wissenschaftler können durch neuartige Konzepte, Technologien und Verfahren die Energieeffizienz deutlich steigern.

"Wir stellen uns gemeinsam mit der TU-Dresden und vielen weiteren Forschungseinrichtungen der Region den Herausforderungen und setzen uns dafür ein, Forschungsergebnisse für Unternehmen schneller nutzbar zu machen. Die enge Zusammenarbeit mit der TUD hat für uns eine besondere Bedeutung und wir freuen uns, die Kooperation nun themengebunden auf dem Gebiet der Energieeffizienz zu intensivieren", erklärt Ulrich Buller, Forschungsvorstand der Fraunhofer-Gesellschaft.

Der Rektor der TU Dresden, Hermann Kokenge, betont die Bedeutung der Zusammenarbeit: "Dass Energieeffizienz eines der wichtigsten Themen unserer Zeit ist, steht außer Frage. Wir haben mit dieser Kooperation das Ziel und auch die Möglichkeit, die vorhandene Kompetenz der TU und der Fraunhofer-Gesellschaft zusammenzuführen, um damit wirkungsvolle Beiträge auf diesem zukunftsträchtigen Forschungsfeld leisten zu können. Dies wiederum kommt dann auch dem Standort Dresden und der Region zugute."

In der Solarzellenentwicklung oder auch in der Oberflächentechnik für Reibungsminderung im Automobilbau, Brennstoffzellentechnologien oder energieeffiziente Leuchtquellen besteht seitens der Industrie hoher Forschungsbedarf. Diese Themen greifen die Partner auf. Das Ziel des regionalen Netzwerks ist es, durch die enge Verzahnung eine noch höhere Leistungsfähigkeit zu erreichen. Die Forscherinnen und Forscher arbeiten bereits in der Vorlaufforschung an praxisbezogenen Themenstellungen und setzen ihre Erkenntnisse rasch in Prototypen um. Vom Freistaat Sachsen wird das Innovationszentrum mit vier Millionen Euro gefördert, die Fraunhofer-Gesellschaft stellt in den folgenden vier Jahren sechs Millionen Euro bereit.

Der Innovationsdruck entwickelt sich zunehmend zu einem Wettbewerb um die besten Köpfe. Schon heute fehlen Fachkräfte beispielsweise im Maschinenbau, in der Metall- und Elektroindustrie und im Fahrzeugbau. In Dresden engagieren sich TU und Fraunhofer-Einrichtungen innerhalb des neuen Innovationszentrums intensiv für die Förderung des Nachwuchses und bieten sowohl jungen als auch etablierten Forscherinnen und Forschern an ihrem gut ausgestatteten Standort attraktive Arbeitsbedingungen. Es werden neue Professuren eingerichtet und neue Forschungsbiete innerhalb der Kooperation zwischen TUD und Fraunhofer ausgebaut. Zusätzlich sollen Fraunhofer-Mitarbeiter verstärkt in die Lehre eingebunden werden. So erhalten Nachwuchswissenschaftler einen umfassenden Einblick in aktuelle Forschungsprojekte, wie zum Beispiel Produktionstechnik von kostengünstigen Solarzellen, energieparende Displays, neue Materialien für Brennstoffzellen.

Fraunhofer-Gesellschaft


AL

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