12.06.2018

Tüftel-Champions gesucht

Schülerwettbewerb „exciting physics“ als Teil des Wissenschaftsfestivals „Highlights der Physik“.

Beim bundes­weiten Wettbewerb „exciting physics“ können Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangs­stufe 5 selbst forschen und entwickeln. Ob sie eine „iZelle“ einem Crashtest unterziehen, ein origi­nelles U-Boot bauen oder eine intel­ligente Sortier­maschine konstruieren: mit ihren Erfindungen können sie wertvolle Preise gewinnen. Eine gute Note in Physik ist nicht verlangt. Es zählen Leiden­schaft und Freude am Tüfteln. Anmeldeschluss ist der 15. Juli. Die Teilnahme ist kostenlos.

Abb.: Beim Schülerwettbewerb „exciting physics“ sollen physikalische Aufgaben möglichst kreativ gelöst werden. Gefragt sind dabei vor allem auch physikalische Originalität und technische Raffinesse. (Bild: A. Carl, AC-Science-Consulting)

Der Wettbewerb wird von der Deutschen Physi­kalischen Gesell­schaft DPG und der TU Dortmund veranstaltet und von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung unterstützt. Er ist Teil des Wissenschafts­festivals „Highlights der Physik“, das das Bundes­ministerium für Bildung und Forschung, die DPG und die TU Dortmund gemeinsam veranstalten und vom 17. bis zum 22. September in Dortmund stattfindet. Bei dem Wettbewerb sind sowohl Teams als auch einzelne Teil­nehmerinnen und Teilnehmer willkommen. Während des Wissenschafts­festivals werden die Arbeiten von einer Fachjury bewertet. Zu gewinnen gibt es Experimen­tierkästen, Medien­gutscheine und weitere hoch­wertige Sachpreise. Sechs Aufgaben stehen zur Wahl:

Crashtest: Ziel ist es, unter aus­schließlicher Verwendung von Papier und Klebstoff ein möglichst leichtes Modell einer „iZelle“ mit Knautsch­zone zu konstruieren und zu bauen, in der sich ein rohes Ei befindet, das bei einem Aufprall der „iZelle“ aus unter­schiedlicher Höhe nicht beschädigt wird.

Tauchboot: Ziel der Aufgabe ist es, ein U-Boot zu konstruieren, das ohne Fern­steuerung auf den Grund eines Aquariums sinkt und dort für einen bestimmten Zeitraum verweilt. Frühestens nach einer Minute, spätestens jedoch nach drei Minuten soll das Tauchboot dann selbst­ständig wieder­auftauchen.

Sortier­maschine: Hier geht es darum, eine Apparatur zu planen und zu bauen, mit deren Hilfe in möglichst kurzer Zeit drei verschiedene Sorten von Stoffen bzw. Teilchen aus einem völlig durch­mischten Ausgangs­zustand effizient getrennt werden können.

Papierbrücke: Bei diesem Wett­bewerb soll eine möglichst leichte Brücke aus Papier, Bindfaden und Klebstoff gebaut werden, die eine vorge­gebene Distanz von einem Meter überspannt und dabei eine Masse von einem Kilo­gramm tragen kann.

Kettenreaktion: Hier gilt es, eine Ketten­reaktion zu konstruieren und zu bauen, die aus phantasie­vollen Kombina­tionen möglichst vieler sich nach­einander auslösender physi­kalischer Effekte besteht. Mindestens drei Effekte mit Bezug zu den Themen „Medizin“ und „Sport“ müssen einge­bunden sein.

Schnick-Schnack-Schnuck: Ziel dieser Aufgabe ist es, eine Apparatur oder Vorrichtung zu konstruieren und zu bauen, die nach einem Zufalls­prinzip arbeitet und gegen die man „Schnick-Schnack-Schnuck“ (Schere, Stein, Papier) spielen kann.

Der Schüler­wettbewerb ist Teil des großen Wissenschafts­festivals „Highlights der Physik“, das einmal jährlich mit wechselnder Thematik in einer Universitäts­stadt stattfindet. Kern des Wissenschafts­festivals 2018 in Dortmund unter dem Motto „Herzrasen“ ist eine eigens komponierte Mitmach-Ausstellung in einer Zeltstadt an der Reinoldi­kirche. An jedem der rund vierzig Exponate stehen Wissenschaft­lerinnen und Wissen­schaftler aus Dortmund und dem gesamten Bundesgebiet für Fragen, Erklärungen und Diskus­sionen zur Verfügung. Die Ausstellung präsentiert zahlreiche Facetten der physi­kalischen Forschung rund um die Themen Medizin und Sport, von der Physik der Sinne über Roboter­fußball bis zur medi­zinischen Diagnostik.

Darüber hinaus gibt es im Rathaus und in der Reinoldi­kirche mit insgesamt 35 Vorträgen ein reichhaltiges Programm zum Zuhören. Der Nobelpreis­träger Harald zur Hausen spricht über den Zusammenhang von Krebs und Ernährung, bei Dietrich Gröne­meyer erfährt man, wie man „Fit bis 100“ bleibt und Communicator­preisträger Harald Lesch verrät uns endlich, was das Rätsel der Zahl 42 mit der Zukunft der Wissenschaft zu tun hat.

Das Wissenschafts­festival „Highlights der Physik“ wechselt von Jahr zu Jahr Veran­staltungsort und Thema. Veranstalter sind das Bundes­ministerium für Bildung und Forschung, die Deutsche Physika­lische Gesellschaft und die Technische Univer­sität Dortmund, die in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag mit einem Jubiläums­programm feiert. Die „Highlights der Physik“ werden von zahlreichen Insti­tutionen unterstützt. Partner der Veranstaltung sind die Stadt Dortmund, die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung, die Klaus Tschira Stiftung, die Gesellschaft für Medizinische Physik, die Thier-Galerie Dortmund und die Internet­plattform Welt der Physik.

Die „Highlights der Physik“ wurden 2001 vom BMBF und der DPG ins Leben gerufen. Das Wissenschafts­festival lockte in den vergan­genen Jahren mehr als 60.000 Besucherinnen und Besucher an. Es tourt mit wechselnder Thematik von Stadt zu Stadt: Dortmund ist die 18. Station. Bisherige Etappen: München (2001), Duisburg (2002), Dresden (2003), Stuttgart (2004), Berlin (2005), Bremen (2006), Frankfurt am Main (2007), Halle an der Saale (2008), Köln (2009), Augsburg (2010), Rostock (2011), Göttingen (2012), Wuppertal (2013), Saarbrücken (2014), Jena (2015), Ulm (2016) und Münster (2017). Für die wissen­schaftlichen Inhalte, die Konzeption und Durchführung der Reihe ist AC-Science-Consulting aus Duisburg verant­wortlich. Die lokale wissen­schaftliche Leitung liegt in den Händen von Metin Tolan, Professor für Experi­mentelle Physik an der TU Dortmund.

DPG / JOL

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