Überblick im Internet der Dinge
Optimierte RFID-Sensorknoten ermöglichen kontrollierte Fertigungsabläufe.
Experten des Fraunhofer-Institus für Photonische Mikrosysteme IPMS in Dresden entwickeln seit Jahren kompakte, kundenspezifische Sensortransponder für verschiedenste Industrieanwendungen. Die RFID-Tags sind prädestiniert, voluminöse Sensorknoten herkömmlicher batteriebetriebener Systeme in industriellen Sensornetzwerken abzulösen. Denn die drahtlosen Sensorknoten arbeiten wartungsfrei ohne Batterie und werden allein durch die Antenne des Readers im Netzwerk mit Energie versorgt. Besucher der Embedded World können sich vom 23. bis 25. Februar 2016 am Ausstellungsstand des Fraunhofer IPMS 583 in Halle 4 über die Technologie informieren.
Abb.: Sensorknoten lassen sich flexibel an Messumgebungen anpassen. (Bild: Fh.-IPMS)
Das „Internet der Dinge“ macht es möglich, riesige Mengen industrieller Logistik- und Fertigungsdaten automatisiert ins Web zu speisen und dort mit nahezu unbegrenzten Rechenressourcen zu analysieren und weiterzuverarbeiten. So lassen sich komplexe Fertigungsabläufe ferngesteuert organisieren oder die Zuweisung von Ressourcen in Echtzeit optimieren. Voraussetzung dafür sind intelligente Sensornetzwerke, die aus einer Vielzahl von Sensorknoten bestehen. Sie sind die Verbindungsstellen zwischen realer und digitaler Welt und machen smarte Anwendungen wie die umfassende Überwachung und Fernsteuerung von Industrieanlagen rentabel. Optimalerweise arbeiten diese Sensorsysteme drahtlos, da eine feste Verkabelung insbesondere bei einer hohen Sensordichte den Installationsaufwand erhöht und die Messergebnisse beeinflussen kann. Gleichzeitig benötigen die Sensorknoten eine zuverlässige Stromversorgung, da in der Industrie großflächige Messungen zumeist über mehrere Jahre hinweg durchzuführen sind. Batteriebetriebene Systeme, wie sie heute verbreitet sind, sind wegen der begrenzten Batterielebensdauern ungeeignet, da der ständige Wechsel der Batterien den Wartungsaufwand erhöht und zudem Messergebnisse verfälschen kann.
Beide Probleme (Verkabelung und Batterieaustausch) können durch Einsatz der am Fraunhofer IPMS entwickelten Radio Frequency Identification (RFID)-Sensorknoten vermieden werden. „Unsere Sensortransponder beziehen die Leistung, die zum Betrieb notwendig ist, vom abgestrahlten elektromagnetischen Feld des Readers“, erklärt Frank Deicke, Geschäftsfeldleiter am Fraunhofer IPMS. „Sie sind klein, robust und flexibel einsetzbar. Das heißt unsere Sensorknoten sind modular aufgebaut und können mit beliebigen Sensoren je nach Anforderungen unserer Kunden bestückt werden.“
Auf der Embedded World, der Weltleitmesse für Embedded-Technologien, vom 23. bis 25. Februar 2016 in Nürnberg stellen die Wissenschaftler die UHF-
Muster sind für die Messung von Temperatur, Luftdruck und Feuchte verfügbar. Besucher der begleitenden Fachkonferenz Embedded World Conference sind darüber hinaus eingeladen, am Mittwoch, 24.2.2016, 16.00 Uhr im Beitrag „Size Reduction of RFID Tags by Using On-Chip-
Fh.-IPMS / DE