10.12.2025 • Optik

Unkonventionell in fünf Dimensionen

Jenaer Forschende entwickeln in einem von der Carl-Zeiss-Stiftung geförderten Projekt biokompatible Mikrooptiken für Hightech-Endoskope.

Unter dem Projekttitel „ADAM – Adap­tive Dyna­mische und biokompa­tible Mikro­optiken für Endo­skopie­systeme mittels 5D Druck“ starten die EAH Jena und die Friedrich-Schiller-Univer­ität ein gemein­sames For­schungs­projekt, das die Carl-Zeiss-Stiftung im Rahmen des Förder­programms „CZS Wild­card“ unter­stützt.
 

iel von ADAM ist die Ent­wick­lung neu­artiger, licht­gesteu­erter Mikro­optiken für die Endo­skopie und Mikro­chirur­gie. Mikro­optiken ermög­lichen die hoch­auflösende Bild­gebung in minimal-invasiven Ver­fahren. Die For­schen­den beider Hoch­schulen kombi­nieren ihre Exper­tise, um Optiken zu ent­wickeln, die ihre Fokus­lage und spek­tra­len Eigen­schaften in Echt­zeit an wech­selnde Beding­ungen anpas­sen können. Ein beson­deres Augen­merk liegt auf der Bio­kompati­bilität, damit die Kompo­nenten zu­künf­tig in medi­zini­schen An­en­dungen einge­setzt werden können.

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Eine technologische Neuerung ist der Einsatz des soge­nannten 5D-Drucks. Neben der Form (3D) und der zeit­lichen Verän­derbar­keit (4D) wird eine fünfte Dimen­sion eingeführt: die gezielte Gestal­tung von Material­eigen­schaften, die auf Licht oder Tempe­ratur reagieren. Dadurch können diese gedruckten Mikro­struk­turen aktiv ihre Form oder ihr optisches Ver­halten durch äußere Einflüsse wie Licht oder Tempe­ratur­verände­rungen anpassen.

Dafür entwickeln die For­schenden neu­artige Funktions­materi­alien, die auf Wärme- oder Licht­reize reagieren und im additiven Mikro­struktur­druck einge­setzt werden. Die Akti­vierung erfolgt über zwei Laser­strahlen unter­schied­licher Wellen­länge, die defi­nierte struktu­relle und optische Reak­tionen im Material auslösen.

Die möglichen Einsatz­felder sind breit: von der optischen Biopsie und roboter­gestützten Mikro­chirurgie bis hin zu indus­tri­ellen Prüf­ver­fahren. Die extrem kom­pakten, anpass­baren Optiken eröffnen neue Wege für hoch­präzise Bild­gebung und Dia­gnostik. „Diese Ent­wick­lungen könnten die Sicher­heit und Effi­zienz medizi­nischer Ein­griffe signi­fi­kant ver­bes­sern“, so Jens Bliedtner von der EAH Jena.

„Mit ADAM haben wir die Möglich­keit, die Grenzen schalt­barer Polymer­materi­alien mit klarer Vision für die Medizin­technik neu zu defi­nieren und durch die Verbin­dung von Bio­kompatibi­lität und adaptiver Optik den Weg für neue Anwen­dungen frei zu machen“, ergänzt Felix Schacher von der Uni Jena. „Unser techno­logischer Ansatz ermöglicht signi­fi­kante Fort­schritte für den 3D-Druck und die Medizin­technik. Gleich­zeitig stärkt er die Inno­vations­kraft der Region Thüringen.“ [EAH Jena]

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Ernst-Abbe-Hochschule Jena

Carl-Zeiss-Promenade 2
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