27.03.2009

US-Millionär startet zweites Mal zur ISS

Charles Simonyi startete planmäßig zusammen mit zwei weiteren Astronauten vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan



Moskau/Washington (dpa) - Der amerikanische Millionär Charles Simonyi (60) kann vom Weltall nicht genug bekommen. Zum zweiten Mal trat der aus Ungarn stammende Software-Entwickler am 26. März 2009 die weite Reise zur Internationalen Raumstation ISS an. Simonyi startete planmäßig mit dem russischen Kosmonauten Gennadi Padalka und US- Astronaut Michael Barratt vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan, wie die Flugleitzentrale bei Moskau mitteilte.

Der reiche Mitflieger ist der erste Weltraumtourist, der sich den Trip gleich zweimal leistet. Simonyi zahlte nach eigenen Angaben 35 Millionen US-Dollar (26 Millionen Euro) für das einwöchige Vergnügen. Das sind etwa 10 Millionen Dollar mehr als bei seiner ersten Weltraumreise zwei Jahre zuvor.

Die 19. Langzeitbesatzung soll auf der ISS den vollen Stationsbetrieb mit sechs Mann Dauerbesatzung vorbereiten. Tourist Simonyi kehrt mit der alten Langzeitbesatzung am 7. April 2009 zur Erde heim.

Auf der ISS wurde Platz für die Neuankömmlinge gemacht. Die US- Weltraumfähre «Discovery» dockte am Abend des 25. März nach 13 Tagen Aufenthalt von der ISS ab und trat die Heimreise an. Die «Discovery» soll mit sieben Astronauten an Bord am 28. März um 18.43 Uhr MEZ landen. Ende Mai 2009 ist der Start eines weiteren Trios zur Station geplant. Dann soll der Belgier Frank de Winne als erster Astronaut der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA das Kommando auf der ISS übernehmen.

Das von Baikonur gestartete Team soll nach zweitägigem Kreisen in der Erdumlaufbahn am 28. März um 14.14 Uhr MEZ an der ISS andocken. Der Start verlief reibungslos. Die Trägerrakete erreichte neun Minuten später die Erdumlaufbahn. Live-Bilder aus der Sojus-Kapsel zeigten lächelnde und winkende Raumfahrer.

Simonyi dürfte bis auf weiteres der letzte Raumfahrt-Laie sein, der eine Woche auf der ISS verbringt. Durch das Aufstocken der Dauerbesatzung gibt es in den Sojus-Kapseln keine freien Plätze mehr.


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