US-Physiker bauen kleinste Glühlampe der Welt
Der Glühfaden besteht aus einem winzigen Kohlenstoff-Nanoröhrchen und hat einen Durchmesser von nur 100 Atomen
Los Angeles/Hamburg (dpa) - Kalifornische Physiker haben nach eigenen Angaben die kleinste Glühlampe der Welt gebaut. Der Glühfaden besteht aus einem winzigen Kohlenstoff-Nanoröhrchen und hat nur einen Durchmesser von 100 Atomen, wie die Forscher um Yuwei Fan von der Universität von Kalifornien in Los Angeles (UCLA) berichten. Mit dem bloßen Auge ist der Nano-Glühfaden nicht zu sehen. Erst bei eingeschalteter Lampe erstrahlt er als winziger Lichtpunkt, wie die Forscher im Fachjournal «Physical Review Letters» berichten.
Ihre Lampe unterscheide sich prinzipiell nicht von Thomas Edisons erster Glühbirne, die auch einen Kohlenstoff-Glühfaden besessen habe. Allerdings sei der 10 000 Mal länger und 100 000 Mal breiter und damit insgesamt hundert Billionen Mal so groß gewesen, schreiben die Wissenschaftler. Sie wollen mit der Nano-Lampe das Strahlungsgesetz von Max Planck überprüfen, mit dem der deutsche Physiker 1900 den Grundstein der Quantenphysik legte. Mit weniger als 20 Millionen Atomen liege der Glühfaden im Grenzbereich zwischen der klassischen Thermodynamik und der Quantenphysik.
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- Originalveröffentlichung:
Yuwei Fan et al.: Probing Planck's Law with Incandescent Light Emission from a Single Carbon Nanotube. Phys. Rev. Lett. 102, 187402 (2009)
http://dx.doi.org/10.1103/PhysRevLett.102.187402
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