USA und Indien unterzeichnen Atomtechnik-Vertrag
Mit dem Abkommen endet ein 30 Jahre altes US-Verbot von Atomtechnik-Exporten an Indien.
Washington (dpa) - Die USA und Indien haben am Freitag einen Vertrag unterzeichnet, der amerikanischen Firmen den Verkauf von ziviler Nukleartechnologie und -material an das südasiatische Land erlaubt. Mit dem Abkommen endet ein 30 Jahre altes US-Verbot von Atomtechnik-Exporten an Indien. Im Gegenzug wird das Land seine zivilen Atomanlagen für internationale Inspektionen öffnen. Zudem verpflichtet sich Indien, keine Atomwaffentests zu unternehmen.
Der Vertrag wurde von US-Außenministerin Condoleezza Rice und ihrem Amtskollegen Pranab Mukherjee in Washington unterschrieben. Der US-Kongress hatte den Weg für das lange Zeit umstrittene Abkommen Anfang Oktober freigemacht. Um den Abschluss zu ermöglichen, hatte Indien sein Atomprogramm in einen zivilen und einen militärischen Teil getrennt.
In Indien sind zurzeit 14 Reaktoren in Betrieb und 9 weitere im Bau. Nach Expertenangaben sollen in den nächsten 15 Jahren 25 weitere Reaktoren entstehen. Um die lukrativen Verträge bemühen sich amerikanische, französische und russische Firmen.
GWF