14.01.2011

Vergrößerungsglas für das frühe Universums

Im Vordergrund befindliche Galaxien erhöhen die Sichtbarkeit sehr weit entfernter Objekte.

Im Vordergrund befindliche Galaxien erhöhen die Sichtbarkeit sehr weit entfernter Objekte.

Wissenschaftler von der Universität von Manchester zeigen, dass der Gravitationslinseneffekt dazu genutzt werden kann, weiter in die Vergangenheit unseres Universums zurückzublicken als zuvor gedacht. Gravitationslinsen – zum Beispiel massive Galaxien im Vordergrund, die Licht aus dem Hintergrund wie eine Linse um sich herumleiten und bündeln – können dabei helfen, weit entfernte, für uns sonst nicht mehr sichtbare Objekte zu sehen.

Abb.: In dieser Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops sind weit entfernte Galaxien (entsprechend einer Zeit, als das Universum ca. 480–650 Millionen Jahre alt war) mit grünen Kreisen markiert. 20–30 Prozent von ihnen stehen sehr nahe an Galaxien im Vordergrund. Möglichrweise sind sie nur aus diesem Grunde sichtbar. (Bild: NASA, ESA, Z. Levay and A. Feild (STScI))

Diese Einsicht könnte Folgen für das Studium des frühen Universums und dessen Entwicklung haben. Einerseits ermöglichen diese „Lupen“ mehr Details aus der Vergangenheit des Universums zu sehen. Andererseits kann dieser Effekt signifikant die Statistik über die sichtbaren Galaxien verfälschen. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit für eine Galaxie, mit einer anderen im Vordergrund fast auf einer Achse zu liegen, sehr gering. Doch da sehr weit entfernte Objekte sonst kaum sichtbar sind, ist bei diesen der Anteil gravitationslinsenverstärkter Sichtungen deutlich höher und kann um einen Faktor 10 die „normalen“ Sichtungen dominieren. Das genaue Verhältnis ist noch nicht klar, sollte aber bei weiteren Studien, die auf solche Zahlen zurückgreifen, berücksichtigt werden.

U Manchester / KK

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