Von den Grundlagen bis zur Pilotanlage
DLR gründet Institut für Solarforschung.
DLR gründet Institut für Solarforschung.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gründet in Köln ein Institut für Solarforschung, weitere Standorte des Instituts sind Jülich, Stuttgart und Almería in Südspanien. Damit soll die Kompetenz auf dem Gebiet der konzentrierenden solarthermischen Kraftwerke gebündelt werden. Mit dieser Technik werden bislang vor allem in den USA und in Südspanien große Solarkraftwerke betrieben. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Institut in den nächsten fünf Jahren mit rund 27 Millionen Euro. Das Institut nimmt sofort seine Arbeit auf, die Leitung obliegt den beiden Energieforschern Bernhard Hoffschmidt und Robert Pitz-Paal.
Abb.: Das solare Turmkraftwerk auf der Plataforma Solar in Almería ist umgeben von einem Spiegelfeld, das die Solarstrahlung auf Strahlungsempfänger reflektiert. Mit der so gesammelten Wärmeenergie wird eine Turbine angetrieben. (Bild: DLR)
In solarthermischen Kraftwerken wird die Strahlung der Sonne konzentriert, so dass Temperaturen zwischen 400 und 1000 Grad Celsius entstehen. Mit dieser Hitze wird Dampf erzeugt, der wie in einem konventionellen Kraftwerk eine Turbine antreibt, die Strom generiert. Das DESERTEC-Konzept, das eine gemeinsame Stromversorgung von Nordafrika, dem Mittleren Osten und Europa vorsieht, beruht auf solchen Solarkraftwerken.
Ziel des neuen Instituts ist es, Innovationen für effizientere Kraftwerke schneller in den Markt zu bringen. Dazu arbeiten rund 100 Mitarbeiter an Verfahren und Technologien, die mit konzentriertem Sonnenlicht Strom, Brennstoffe und für Industrieprozesse nutzbare Wärme erzeugen. Zudem entwickeln sie Komponenten für Solarkraftwerke von der Grundlagenforschung bis zur Pilotanlage. Vor allem am Standort Jülich können die Forscher in Zukunft neue Komponenten unter Kraftwerksbedingungen testen.
DLR / MH