Wahlprüfsteine zur Wissenschaftspolitik
Vor der Bundestagswahl haben die großen mathematisch-naturwissenschaftlichen Fachgesellschaften alle im deutschen Bundestag vertretenen Parteien sowie FDP und AfD zu Themen der Wissenschaftspolitik befragt.
Wie wollen Sie sicherstellen, dass wissenschaftliche Fakten in ausreichendem Maß bei politischen Entscheidungsfindungen Berücksichtigung finden? Welche Rolle spielen die europäischen Forschungsförderprogramme? Wie sollte Ihrer Ansicht nach die Energiewende gemeistert werden? Das sind nur einige der „Wahlprüfsteine“, mit denen sich die großen naturwissenschaftlich-mathematischen Fachgesellschaften an die Bundestagsfraktionen sowie FDP und AFD, die in Länderparlamenten vertreten sind, gerichtet haben.
Zu den beteiligten Fachgesellschaften, die zusammen rund 130.000 Mitglieder haben, gehören der Dachverband der Geowissenschaften (DVGeo), die Deutsche Mathematiker-Vereinigung (DMV), die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG), die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) sowie der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO).
Die Wahlprüfsteine befragen die Parteien nach ihren Plänen zu ausgewählten Themen aus Forschung, Bildung, Klimaschutz und Energiewende und sind als Informationsangebot zur Wahlentscheidung gedacht, nicht aber als Wahlempfehlung. Daher wird auf eine Kommentierung bewusst verzichtet.
„Wissenschaft und Bildung für alle sind hohe gesellschaftliche Güter“, sagt DPG-Präsident Rolf-Dieter Heuer. „Sie sind für die Gestaltung des gesamten menschlichen Lebens bedeutsam. Es lag daher auf der Hand, die Parteien vor der Wahl zu fragen, wie sie zu diesen Themen stehen und welche Konzepte sie zu deren Entwicklung haben, um unseren Mitgliedern ein Instrument an die Hand zu geben, die wissenschafts- und bildungspolitischen Vorstellungen der jeweiligen Parteien in ihre Wahlentscheidung mit einfließen zu lassen.“
DPG / Alexander Pawlak