24.01.2008

Weltklimarat kritisiert EU-Pläne

Als nicht ausreichend hat der Vorsitzende des Weltklimarates und Nobelpreisträger Rajendra Pachauri die Pläne der EU-Kommission zum Klimaschutz bezeichnet.

Davos (dpa) - Als nicht ausreichend hat der Vorsitzende des Weltklimarates und Nobelpreisträger Rajendra Pachauri die Pläne der EU-Kommission zum Klimaschutz bezeichnet. «Sie entsprechen nicht den Erwartungen», sagte Pachauri beim Weltwirtschaftsforum in Davos. «Aus meiner Sicht handelt es sich bei dem, was die EU tut, um eine Aufgabe, die noch nicht fertiggestellt ist.» Was jetzt noch akzeptiert werden könne, werde in drei bis vier Jahren schon nicht mehr ausreichen, sagte Pachauri. «Ich kann nicht sehen, warum diese Ziele über einen Zeitraum nicht stärker und energischer (formuliert) werden.»

Pachauri appellierte an die Spitzenvertreter aus Wirtschaft und Politik in Davos, von denen sich rund 2500 bis Samstag versammelt haben, in Forschung und Entwicklung für neue, klimaschonende Technologien zu investieren. Dieses Thema werde die Gesellschaft noch lange beschäftigen. «Wenn sich die Welt auf eine Zukunft mit niedrigen CO2-Werten zubewegt, werden die Unternehmen, die vor den anderen vorangehen... am meisten profitieren.» Dabei müsse die Industrie nicht nur auf die Ursachen der Klimakrise einwirken, sondern auch ihre Auswirkungen mildern.

Die EU-Kommission hatte am Mittwoch in Brüssel ein umstrittenes Paket für einen wirksamen Klimaschutz in Europa vorgelegt. Es sieht unter anderem vor, dass erneuerbare Energien gefördert und der Ausstoß von Treibhausgasen gesenkt werden soll. Zugleich sollten bestimmte Industriezweige mit hohem Energieverbrauch kostenlose Verschmutzungsrechte bekommen, sagte Kommissionspräsident José Manuel Barroso vor dem Europa-Parlament in Brüssel.

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