Wie man Unsichtbares sichtbar macht
Matthias Mader gewinnt „Photonik Science Slam“ mit Vortrag zum Nachweis von Nanoteilchen.
Mit seinen Vortrag „Unsichtbares sehen. – Wie man durchsichtige Nanoteilchen detektiert.“ ging Matthias Mader, Doktorand in der Abteilung Laserspektroskopie von Theodor W. Hänsch am Max-
Abb.: Matthias Mader bei seinem Vortrag auf dem Photonik Science Slam in Berlin am 12. Oktober 2015 (Bild: J. Jenske)
Rund um das Licht drehten sich die Vorträge der sechs jungen Nachwuchswissenschaftler. Die Themen erstreckten sich von der Lasertechnik über mikroskopische Verfahren bis hin zum Einfluss von Licht auf den Menschen. Den Wettbewerb gewinnt derjenige, dem die unterhaltsame und verständliche Darstellung seines Forschungsprojektes am besten gelingt. Die Wahl des Publikums fiel hier auf Matthias Mader. „Aber die Entscheidung war knapp“, konzedierte der junge Wissenschaftler.
In seinem Science-
Daher kann man z.B. auf die Form der Partikel nur aus deren spektralen Eigenschaften schließen, aber leider sind die Signale bei der Wechselwirkung von Licht mit einzelnen Nanoteilchen im Allgemeinen extrem schwach. Der Ausweg aus diesem Dilemma: man steckt die Nanoteilchen in einen optischen Resonator. Da läuft das Licht so oft hin und her, dass das Signal schließlich um mehr als das 1000fache verstärkt wird.
Besonders schwierig gestaltet sich die Untersuchung von Nanoteilchen, wenn diese für Licht durchsichtig, also unsichtbar, sind wie z.B. Glasnanokugeln. Auch dann hilft ein optischer Resonator beim Nachweis: ein Nanoteilchen im Inneren verstimmt den Resonator etwas. Diese für das Teilchen charakteristische Verstimmung lässt sich nachweisen und damit das Teilchen untersuchen.
„Wir haben damit erstmals die Möglichkeit, die optischen Eigenschaften eines einzelnen Nanopartikels oder Makromoleküls zu untersuchen“, erklärt Matthias Mader. „Deshalb ist unsere neue Methode für viele Bereiche der Biologie, Chemie oder auch Nanotechnik von großem Interesse.“
MPQ / DE