Wie man Windparks optimiert
Neue Software zeigt, wie sich Windparks robuster oder leistungsfähiger machen lassen.
Ein Viertel des Stroms in Deutschland stammt aus Windkraft und der Anteil steigt. Um die Windenergie optimal nutzen zu können, müssen Windenergieanlagen und Windparks durchdacht geplant werden. Ihren Aufbau und ihre Steuerung zu optimieren hilft ein Software-
Große Offshore-Windparks bestehen mitunter aus Dutzenden oder bis zu Hunderten einzelnen Windenergieanlagen, die den durch ihre Generatoren erzeugten Strom in ein gemeinsames Netz einspeisen. Zwischen ihnen gibt es oft mehrere kleinere Netzabschnitte und Steueranlagen, die den Betrieb der Anlagen regeln. Zwischen den einzelnen Anlagen und Netzen besteht eine elektrische Interaktion. „Wenn es zum Beispiel einen Fehler im Netz gibt, etwa durch einen Spannungseinbruch nach einem Blitzschlag, hat das Auswirkungen auf einzelne Komponenten“, erklärt Katharina Günther von der Uni Bochum.
Die neue Software erlaubt es, Szenarien von Einzelanlagen oder Windparks zu simulieren und die Auswirkungen von Entscheidungen zu testen. Dabei können Experten Rahmenbedingungen eingeben und unter diesen Gegebenheiten prüfen, wie sich der Bau einer Anzahl von Windenergieanlagen oder die Wahl eines Anlagentyps auf das gesamte Netz auswirken würde. Das System kann auch Alternativen berechnen, also Systeme auf Ziele hin optimieren.
„Aufgabe muss es dabei sein, nicht allein die Energieausbeute zu maximieren, so wie das bisher oft der Fall war“, erklärt Günther. „Es muss außerdem sichergestellt werden, dass eine ausreichende Robustheit gegen Störungen erreicht wird.“ Das Projektteam hat nicht nur die Software entwickelt, sondern die Ergebnisse der Simulation auch mithilfe eines Prüfstandes im lehrstuhleigenen Labor unter realistischen Bedingungen getestet.
RUB / RK
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