30.04.2007

Wind sorgt für Ökostrom-Anteil von 15 Prozent

Viel Wind zu Anfang des Jahres 2007 hat dem Öko- Anteil am Stromangebot ungewöhnlich starken Auftrieb gegeben.

Wind sorgt für Ökostrom-Anteil von 15 Prozent

Berlin (dpa) - Viel Wind zu Anfang dieses Jahres hat dem Öko- Anteil am Stromangebot ungewöhnlich starken Auftrieb gegeben. So nahm die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien im ersten Quartal um rund 70 Prozent oder 10 Milliarden auf 24 Milliarden Kilowattstunden im Vergleich zur entsprechenden Vorjahreszeit zu. Das ermittelte der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, nach ersten Schätzungen. Anfang 2006 habe dagegen noch vielfach Flaute geherrscht. Die verstärkte Netzeinspeisung von Öko-Strom erhöhte dessen Anteil an der gesamten Elektrizitätserzeugung in den ersten drei Monaten auf 15 Prozent im Vergleich zu 8 Prozent vor einem Jahr.

Damit schreiten im politischen Ringen um mehr Klimaschutz die Alternativen Wind, Wasserkraft, Bioenergie und Sonne im Energiemix mit Kohle, Gas und Atomstrom weiter voran. Für das gesamte Jahr 2006 hatte der VDEW im Februar einen Öko-Anteil am Gesamtstrom von 12 Prozent gemeldet nach 11 Prozent in 2005.

Über die Förderung erneuerbarer Energien mit Hilfe von Verbraucherumlagen gibt es jedoch weiterhin erhebliche Interessen- Unterschiede. So forderte VDEW-Verbandsgeschäftsführer Eberhard Meller, die staatlichen Fördersysteme effizienter zu gestalten, um sie schnell wettbewerbsfähig zu machen. Es sei «notwendig, dass die Erneuerbaren in Zukunft mit immer weniger staatlicher Unterstützung auskommen». Meller fügte hinzu: «die erneuerbaren Energien haben einen festen Platz im Erzeugungsmix der Stromwirtschaft.»

Dagegen erklärte der Geschäftsführer des Bundesverbandes WindEnergie (BEE), Ralf Bischof: «Die Versorger haben uns in der Vergangenheit immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen, wenn es um die Einspeisung von Windenergie ins Stromnetz ging. Dazu nutzen Sie auch heute noch jede Finte.» Falsch sei die wiederkehrende Behauptung, erneuerbare Energien würden staatlich gefördert, sagte er im dpa-Gespräch. Vielmehr zahle der Verbraucher von Jahr zu Jahr weniger Umlage über den Strompreis. Ohne diese werde von 2015 an die Wirtschaftlichkeit der Windenergie erreicht sein. Staatliche Subventionen hätten die Konzerne dagegen für die Kohle- und Atomkraftwerke kassiert. Dabei sei noch nicht der mangelnde Klimaschutz der fossilen Energieträger berücksichtigt.

Richtig sei, dass das Windangebot im Januar 2007 um 90 Prozent über dem sonst üblichen Niveau im ersten Monat eines Jahres gelegen habe, sagte Bischof. «Im Januar hatten wir im Schnitt mehr als 10 000 Megawatt Windeinspeisung, was etwa dem Angebot von 10 Kohlekraftwerken entspricht.» Der meiste Wind, so Bischof, werde im übrigen von mittelständischen privaten Landwirten geliefert. 95 Prozent des gesamten Windangebots stammten damit nicht von den VDEW- Mitgliedern. Der VDEW teilte mit, er vertrete die Interessen von rund 750 Stromunternehmen unterschiedlicher Größe und Organisationsformen mit einem gesamten Stromanteil von 90 Prozent. Hierbei rangieren die Energiekonzerne E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW weit vorn.

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