Würdigung für solare Wasserspaltung
Helge Stein erhält Eickhoff-Preis für Forschung an Materialien für nachhaltige Wasserstoffproduktion.
Tausende Werkstoffe hat Helge Stein während seiner Promotion getestet – mit preiswürdigem Ergebnis. Für seine Suche nach stabilen und effizienten Materialien für die Wasserstoffproduktion mittels Sonnenlicht erhielt er den Gebrüder-
Abb.: Helge Stein, hier mit Dekan Roland Span, ist für seine Doktorarbeit mit dem Gebrüder-Eickhoff-Preis ausgezeichnet worden. (Bild: RUB, Marquard)
„Wenn wir unseren Energiebedarf zu hundert Prozent mit erneuerbaren Energien decken wollen, benötigen wir auch chemische Energieträger wie Wasserstoff“, sagte Stein. Dieser kann zum Beispiel durch photoelektrochemische Wasserspaltung gewonnen werden, bei der Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff gespalten wird. Findet die Reaktion an einer geeigneten Oberfläche statt, kann der Prozess mit Lichtenergie betrieben werden. „Dafür bedarf es aber neuer Werkstoffe“, so Stein.
Die größte Herausforderung dabei ist, ein Material zu finden, das während der photoelektrochemischen Wasserspaltung stabil bleibt. „Die meisten effizienten Werkstoffe wie Kupferoxid korrodieren innerhalb von Minuten“, erklärt Stein. „Für eine kommerzielle Anwendung müssten sie aber über Jahrzehnte hinweg stabil bleiben.“
Um die Suche nach geeigneten Katalysatormaterialien zur Wasserspaltung zu beschleunigen, nutzte der Forscher Methoden der kombinatorischen Materialforschung. Hierbei werden mehrere Hundert Materialien gleichzeitig auf einem Substrat abgeschieden und automatisiert durch Roboter vermessen. Einige der getesteten Legierungen, etwa ein Kupfer-
Bei kombinatorischen Verfahren fallen enorme Datenmengen an, deren Auswertung mit herkömmlichen Methoden Monate gedauert hätte. Helge Stein entwickelte neue Algorithmen, die die Analysezeit auf wenige Stunden verkürzten. Entscheidend dabei ist, dass der Mensch und die Künstlichen-
Die Doktorarbeit von Helge Stein trägt den Titel „Combinatorial synthesis and high-
Der Gebrüder-
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