Zentrale Bewerbungsstelle
Der wachsenden Zahl von Mehrfachbewerbungen für einen Studienplatz wollen die Hochschulen mit einer bundesweit zentralen Verwaltungsstelle begegnen.
Zentrale Bewerbungsstelle
Mainz (dpa) - Der wachsenden Zahl von Mehrfachbewerbungen für einen Studienplatz wollen die Hochschulen mit einer bundesweit zentralen Verwaltungsstelle begegnen. «Es ist damit zu rechnen, dass wir innerhalb eines Jahres eine Einrichtung ähnlich der ZVS haben werden», sagte der Sprecher der deutschen Hochschulkanzler, Heiko Schultz, am Donnerstag beim Auftakt der Jahrestagung an der Mainzer Universität. Damit wollen die Hochschulen nach eigenen Angaben die Kosten drücken, die bei Mehrfach-Bearbeitung von Anträgen entstehen.
Die neue Einrichtung werde derzeit in einem Arbeitskreis der Hochschulrektorenkonferenz geplant, erklärte Schultz, der selbst Kanzler der Bauhaus-Universität in Weimar ist. Aufgabe der neuen Einrichtung werde lediglich sein, die Bewerbungen zu bearbeiten. Die Kriterien für die Zulassung neuer Studenten - etwa ein notwendiger Abiturdurchschnitt, ein Auswahlgespräch oder -test - würden weiterhin von jeder Hochschule individuell festlegt und an die neue Stelle zum Abgleich gemeldet. Studenten müssten dann nur noch eine Bewerbung an einer zentralen Stelle einreichen und die Standorte angeben, an denen sie studieren würden.
«Die Zahl der Mehrfachbewerbungen für einen Studienplatz steigt seit Jahren», sagte der Kanzler der gastgebenden Mainzer Universität, Götz Scholz. Wegen lokaler Zulassungsbeschränkungen würden sich viele Schulabgänger parallel an mehreren Universitäten bewerben. Die mehrfache Bearbeitung der Anträge in unterschiedlichen Verwaltungen koste jedoch unnötigerweise viel Geld.