Zusammensetzung titanreicher Basalte auf dem Mond entschlüsselt
Ein Großteil des Mondes besteht aus Gesteinen, die auf der Erde nicht vorkommen.
Die dunklen Bereiche auf der Oberfläche des Mondes, die von der Erde aus mit bloßen Augen zu erkennen sind, bestehen aus Basalten. Sie sind auf dem ersten Blick den Basalten auf der Erde sehr ähnlich. Allerdings sind viele Mondbasalte reich an Titan, wie Analysen dieser Gesteine aus mehreren Apollo-Missionen der NASA zeigen. Dabei handelt es sich um ein Übergangsmetall, das in terrestrischen Basalten nur in Spuren vorhanden ist. Es gibt einige Theorien, wie diese ungewöhnlichen Gesteine auf dem Mond entstanden sind.
Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung der Uni Münster hat jetzt das Rätsel gelöst: Sie haben die isotopische Zusammensetzung dieser lunaren Gesteine mit extrem hoher Genauigkeit in neuartigen Massenspektrometern gemessen. Ihr Ergebnis: Die titanreichen Basalte müssen durch eine unvollständige Reaktion von titanreichen Schmelzen mit Nebengesteinen tief im lunaren Mantel entstanden sein.
„Die Entstehung dieser Basalte wird seit über fünfzig Jahren intensiv diskutier“, betont Stephan Klemme von der Uni Münster. „Mit unseren Studienergebnissen können wir hiermit die Diskussion neu aufrollen.“
U. Münster / RK