Classical Mechanics with Maple
Greene
Classical Mechanics with Maple
Von R. L. Greene.
Springer, Heidelberg 1995. X + 173 S., 56 Abb., Softcover,
ISBN 0-387-94512-1
Der Text "Classical Mechanics with Maple" von R. L. Greene wurde ursprünglich als Begleittext zu einem Mechanik-Textbuch geschrieben. Diese Absicht des Autors spiegelt sich in der Vielzahl von Beispielen wieder, die die theoretischen Grundlagen begleiten. Die Theorie, klar und verstandlich dargestellt, ist auf die Beispiele zugeschnitten und bietet infolgedessen nur einen Abriß der verfügbaren Methoden der klassischen Mechanik an. Das Buch eignet sich als begleitendes Übungsbuch für Physikstudenten, die einen Mechanikkurs belegen, sofern sie Interesse an Computeralgebra mitbringen. Der Text ist ebenfalls geeignet für all diejenigen, die an der mathematischen Lösung physikalischer Problemstellungen interessiert sind, und die mit modernen Rechenmethoden diese Fragestellungen zu lösen suchen.
An einfachen Beispielen der klassischen Mechanik führt R. L. Greene vor, wie Maple als Rechenwerkzeug zur symbolischen Lösung sowie zur graphischen Darstellung physikalischer Modelle benutzt werden kann. Nach einer knappen aber ausreichenden Einführung in Maple beschreibt der Autor im Kapitel über Statik Fragestellungen des Kräftegleichgewichts. Im folgenden Kapitel über Dynamik werden Fragen der Energie- und Impulserhaltung diskutiert. Das Kapitel über harmonische Oszillatoren behandelt Schwinger in linearer und nichtlinearer Form. Die angeführten Beispiele reichen von elementaren bis hin zu anspruchsvollen Problemen, die nur noch numerisch lösbar sind.
Die Intention von Green ist, mit möglichst wenig Programmierarbeit ein physikalisches Problem zu lösen. Diese Absicht wird gänzlich erfüllt. Dem Autor gelingt es, dem Leser zu zeigen, daß mit wenigen Maple-Befehlen ein rascher und zuverlässiger Lösungsweg entsteht.
Das Buch von R. L. Greene gehört nicht zu den Büchern, bei denen die Physik auf eine Animation per Knopfdruck beschränkt bleibt. Der Autor legt Wert darauf, daß der Leser die theoretischen Zusammenhänge versteht und in praktischen Anwendungen realisiert. Zudem bietet der Text die Möglichkeit, verwandte Fragestellungen zu betrachten. Der Einsatz von Computeralgebra zeigt, daß die Physik an Bedeutung gewinnt, wenn die mathematische Auswertung dem Computer überlassen wird. Dies setzt natürlich voraus, daß der Anwender die Theorie verstanden hat.
G. Baumann, Ulm
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