Quantenmechanik – Das Theoretische Minimum
Leonard Susskind und Art Friedman: Quantenmechanik – Das Theoretische Minimum, Springer, Berlin, Heidelberg 2020, XVII + 242 S., brosch., 24,99 Euro, ISBN 9783662603291
Leonard Susskind und Art Friedman

Das Dilemma bei der Beschäftigung mit der Quantenmechanik ist, dass sich ein wirkliches Verständnis kaum ohne eingehende Beschäftigung mit der betreffenden Mathematik erreichen lässt. Der amerikanische Theoretiker Leonard Susskind, einer der Mitbegründer der Stringtheorie, hat daher die Vorlesungsreihe „The Theoretical Minimum“ konzipiert, die nur elementare Mathematikkenntnisse benötigt, um ein tieferes Verständnis der theoretischen Physik zu vermitteln, als es sonst in populären Darstellungen möglich ist.
Am ehesten lässt sich das mit dem Vorgehen von Richard Feynman in seiner in Buchform veröffentlichten Vorlesungsreihe zur Quantenelektrodynamik vergleichen (QED. Die seltsame Theorie des Lichts und der Materie, Piper, München 2018).
Susskinds Vorlesungen, die er mit Art Friedman zur Buchreihe gemacht hat, ersetzen keine regulären Lehrveranstaltungen, aber ihm gelingt das Kunststück, anhand des Zwei-Spin-Zustandes zu zeigen, was in der Quantenwelt anders läuft, als wir es aus der klassischen Physik gewöhnt sind. Dafür genügen nur elementare lineare Algebra, Infinitesimalrechnung und die Bereitschaft, mitzuarbeiten.
Alexander Pawlak