Uhrwerke

Rebecca Struthers: ­Uhrwerke – Eine Uhrmacherin erzählt die Geschichte der Zeitmessung, C. Bertelsmann, München 2024, geb., 336 S., 34 Euro, ISBN 9783570105498

Rebecca Struthers

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Rebecca Struthers ist Uhrmacherin und hat sich der Aufgabe verschrieben, das Uhrmacherhandwerk in Großbritannien am Leben zu halten. Zusammen mit ihrem Mann Craig betreibt sie die Werkstatt „Struthers Watchmakers“ und hat – laut Informationen des Verlags – 2017 einen Doktortitel in Uhrmacherei erworben. Dazu gehört mehr, als die filigrane Mechanik eines Uhrwerks herzustellen und zusammenzubauen; es braucht auch Expertise in der Geschichte des Uhrenmachens und Zeitmessens.

Mit ihrem Buch „Uhrwerke“ stellt Struthers unter Beweis, dass sie dies alles nicht nur beherrscht, sondern auch noch kurzweilig und amüsant darüber zu berichten weiß. In elf Kapiteln beschreibt sie den Weg von der Zeitmessung mittels natürlicher Phänomene über die ersten mechanischen Konstruktionen bis hin zur modernen Digitaltechnik.

Als Vorwort geht dem Ganzen ein sehr persönlich gehaltener Einblick in ihren Werdegang voran und bildet eine schöne Klammer mit dem Nachwort, das detailliert erklärt „Wie man eine Armbanduhr repariert“. Dabei unterstreicht sie nochmals den Respekt vor der handwerklichen Leistung, die in jeder Uhr steckt, und macht auch für Laien klar, welche Räder wie ineinandergreifen, um die Zeit zu messen.

Die Texte sind mit schönen, meist selbsterklärenden Zeichnungen illustriert. In der Mitte des Buches finden sich hochwertig gedruckte, farbige Abbildungen von einigen Zeitmessern, die im Laufe der Kapitel Erwähnung finden. Die knapp 300 Seiten lesen sich leicht und flüssig, sodass kaum auffällt, wie viel die Lektüre über das Zeitmessen und die Uhrmacherei vermittelt.

Die ausführliche Bibliographie, der Anmerkungsapparat und ein Register ergänzen ein Glossar mit den wichtigsten Fachbegriffen. All das macht das Buch auch zum Nachschlagewerk. Ein besonderes Schmankerl ist die Liste mit öffentlich oder auf Nachfrage zugänglichen Uhrensammlungen, die dazu anregt, die besprochenen Objekte auch einmal im Original zu betrachten.

Kerstin Sonnabend


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