1500 offene Stellen bei Siemens nicht besetzt
Rund 700 Stellen davon entfallen auf die Region Erlangen-Nürnberg. 80 Prozent dieser Arbeitsplätze seien für Ingenieure und Naturwissenschaftler ausgeschrieben. Zug der Zukunft: Umwelttechnologien bieten Wachstumschancen.
Nürnberg (dpa) - Der Siemens-Konzern kann ungeachtet der Wirtschaftskrise derzeit bundesweit 1500 offene Stellen nicht besetzen. Rund 700 Stellen davon entfielen allein auf die Region Erlangen-Nürnberg, sagte Vorstandschef Peter Löscher am Dienstag in Nürnberg. 80 Prozent dieser Arbeitsplätze seien für Ingenieure und Naturwissenschaftler ausgeschrieben. Für junge Menschen gebe es hier gewaltige Chancen, erklärte Löscher beim Besuch des Wissenschaftszugs, der derzeit in Nürnberg Station macht.
Die Jobs der Zukunft lägen vor allem in den Umwelttechnologien, erklärte Löscher. Grüne Technik aus Deutschland habe hervorragende Wachstumschancen. Märkte wie Offshore-Windanlagen, energieeffiziente Stromübertragung und Solar- Energietechnik hätten jährliche Zuwachsraten von mehr als 20 Prozent. «Wir müssen besser und innovativer sein als andere», sagte Löscher. «Dazu brauchen wir junge Forscher.»
Bundesbildungsministerin Annette Schavan begrüßte in Nürnberg den 100 000. Besucher des Wissenschaftszugs. Wissenschaft und Forschung stellten die Weichen für Morgen, sagte die Ministerin. «Wie wir in Zukunft leben werden, wird durch die Forschungsarbeit von heute bestimmt.» Der Direktor des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Joachim Möller, sagte, gut ausgebildete junge Menschen hätten sehr gute Zukunftschancen.