30.10.2006

Arktischer Ozonverlust

Der vorübergehende Verlust von Ozon in der unteren Atmosphäre der Arktis geht auf zerstäubte Salzteilchen über gefrierendem Meereis zurück.

Hamburg (dpa) - Der vorübergehende Verlust von Ozon in der unteren Atmosphäre (Troposphäre) der Arktis geht nach Erkenntnissen von deutschen Forschern auf zerstäubte Salzteilchen über gefrierendem Meereis zurück. Das berichteten Wissenschaftler der Universitäten Hamburg und Bremen sowie des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz am Freitag in einer gemeinsamen Mitteilung. Sie identifizierten eine durch Brom-Ionen ausgelöste Kettenreaktion über dem polaren Meereis im Frühjahr als Ursache des bodennahen Ozonabbaus. Anders als das Ozonloch in 30 Kilometern Höhe in der Stratosphäre habe diese Ozonzerstörung keine direkten Auswirkungen auf unsere Gesundheit.

Den Erkenntnissen zufolgen werden beim Gefrieren von Meerwasser in aufreißenden Eisspalten salzhaltige Teilchen (Aerosole) durch Aufwinde verteilt. Entscheidend für die Zerstörung des Ozons sei dabei, dass bei dem Vorgang Karbonate im Eis zurückbleiben. Meerwasser ist durch den Gehalt an Karbonaten leicht alkalisch. Die bei Kälte schwer löslichen Karbonate werden im Eis gebunden, die Aerosole bekommen einen sauren Charakter. Nur diese sauren Salzaerosole sind den Erkenntnissen zufolge in der Lage, die «Bromexplosion» und damit die Zerstörung von Ozon in der bodennahen Luftschicht auszulösen.

Die Forscher berichten im Fachblatt «Atmospheric Chemistry and Physics» über ihre Ergebnisse.

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