Auf dem Weg zur Supraleitung bei Raumtemperatur
Verteilung der Ladung zwischen Kupfer und Sauerstoff bestimmt maximale Sprungtemperatur von Kupraten.
Forschern der Uni Leipzig ist ein Durchbruch bei der Erforschung von Supraleitern gelungen: Jürgen Haase und sein Team entwickelten eine experimentelle Methode auf der Basis von Magnetresonanz, mit der für die Supraleitung relevante Veränderungen in der Struktur der Materialien gemessen werden können. Das könnte die Voraussetzung für die Herstellung eines Supraleiters bei Raumtemperatur sein. „Ein möglicher Einsatz bei Raumtemperatur würde eine technologische Revolution bedeuten", sagt Haase.
Abb.: Maximale Sprungtemperatur verschiedener Kuprate in Abhängigkeit von der Ladungsverteilung im Sauerstoff und im Kupfer. (Bild: D. Rybicki et al. / NPG)
Mit dem neuen Verständnis der supraleitenden Kupfer-
Das Phänomen der Supraleitung wurde bereits 1911 in Metallen entdeckt. Nahezu ein halbes Jahrhundert verging, bis 1957 die BCS-
Haase und sein Team untersuchen seit Jahren Kuprat-Supraleiter mit magnetischer Resonanz. Nun konnte das erste Mal ein messbarer Materialparameter identifiziert werden, der die maximale Sprungtemperatur bestimmt. So können die Forscher vorhersagen, wie der wahrscheinlichste Weg zur Supraleitung bei Zimmertemperatur aussieht und vielleicht das entscheidende Puzzleteil für das theoretische Verständnis liefern. „Wir können jetzt sagen, wie die Zusammensetzung der Kuprat-
AML / RK