Auszeichnung für den Quantenphysiker Rainer Blatt

JGU vergibt ihren bedeutendsten Forschungspreis an Forscher der Universität Innsbruck.

Die Johannes-Gutenberg-Universität Mainz zeichnet den Quanten­physiker Prof. Dr. Rainer Blatt von der Universität Innsbruck mit dem Gutenberg Research Award 2022 aus. Der Gutenberg Research Award ist der bedeutendste Forschungs­preis der JGU. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und wird jährlich vom Gutenberg Forschungs­kolleg, der zentralen Einrichtung zur Förderung der Spitzen­forschung an der JGU, vergeben.

Abb.: Quanten­physiker Rainer Blatt. (Bild: IQOQI / M.R. Knabl)
Abb.: Quanten­physiker Rainer Blatt. (Bild: IQOQI / M.R. Knabl)

Rainer Blatt ist Professor am Institut für Experimental­physik der Universität Innsbruck und leitet dort eine der weltweit führenden Arbeits­gruppen im Bereich der ionen­basierten Quanten­computer, die Algorithmen für die Festkörper-, Molekular- und Hoch­energie­physik simuliert. Er wird den Preis am 23. Mai auf der dies­jährigen Jahres­feier des GFK entgegen­nehmen und dann für mehrere Tage in Mainz bleiben, um mit Kolleginnen und Kollegen in verschiedenen Arbeits­gruppen und Laboren aktuelle Forschungs­projekte und Ideen zu diskutieren.

„Rainer Blatt ist ein inter­nationaler Spitzen­forscher mit exzel­lenter Reputation. Mit dem Gutenberg Research Award 2022 würdigen wir unter anderem den heraus­ragenden Beitrag, den er durch seine bahn­brechenden Experimente für die Quantenoptik geleistet hat“, sagt Prof. Dr. Siegfried Waldvogel, Direktor des Gutenberg Forschungs­kollegs.

„Rainer Blatt passt hervorragend zur Forschungs­landschaft in Mainz, denn er vereint in seiner Person die Passion für Präzision, wie sie im Exzellenz­cluster PRISMA+ gelebt wird, mit neuen Aspekten des Quanten­computings, das ebenfalls zu den starken Forschungs­feldern der JGU gehört“, sagt Prof. Dr. Ferdinand Schmidt-Kaler, Professor am Institut für Physik der JGU, der Blatt für den Gutenberg Research Award vorge­schlagen hatte.

„Außerdem unter­sucht Rainer Blatt die Simulation von chemischen Prozessen mithilfe von Quanten­computing und er sucht nach Möglich­keiten zur Verbindung von Quanten­prozessoren mit klassischen Hoch­leistungs­rechnern und kann uns deshalb auch in diesen Bereichen als Ansprech­partner und Ideengeber dienen. Er ist sehr offen für neue Anwendungen und Wissen­schafts­gebiete und hat darüber hinaus seine Wurzeln in unserer Region“, so Schmidt-Kaler weiter.

Blatt wurde 1952 in Idar-Oberstein geboren und studierte und promovierte an der JGU. Danach forschte er unter anderem in den USA mit dem späteren Nobel­preis­träger John Lewis Hall. Er erhielt bereits zahl­reiche wissen­schaftliche Auszeichnungen, etwa die Stern-Gerlach-Medaille – die höchste Auszeichnung der DPG für Experimentalphysik –, den John-Stewart-Bell-Preis der University of Toronto und den chinesischen Micius-Quantum-Preis.

JGU / RK

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