Ballett der Landeklappen
Pilotenassistenzsystem für lärmarme Anflüge im Simulator getestet.
Die Landung gehört zu den arbeitsintensivsten Phasen eines Fluges. Um die Piloten bei den komplexen Handlungsabläufen für einen möglichst lärmarmen Anflug zu unterstützen, hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt das Pilotenassistenzsystem „Low Noise Augmentation System“, kurz LNAS, entwickelt. Das System zeigt dem Piloten über ein Display im Cockpit an, wann exakt welche Handlung durchzuführen ist. Vom 26. bis zum 28. September sind in einem gemeinsamen Forschungsvorhaben mit dem Umwelt- und Nachbarschaftshaus in Kelsterbach Erprobungsflüge mit dem DLR-
Abb.: Pilotenunterstützungssystem für lärmreduzierte Anflüge. (Bild: DLR)
„Das präzise Fliegen von vertikalen Profilen eines lärmarmen Anflugverfahrens stellt mit den sich stetig ändernden Bedingungen wie Wind und Fluggewicht eine hochkomplexe Aufgabe dar“, erklärt LNAS-
Das Assistenzsystem LNAS zeigt dem Piloten auf einem Display, dem Electronic Flight Bag EFB, die optimalen Zeitpunkte für jede Handlung während des Landeanflugs. Diese Grafik, die durch ihre einfache Form intuitiv und auf einen Blick erfasst werden kann, dient als langfristige Planungsgrundlage für den gesamten Anflug. „Auf dem Display sieht der Pilot das ideale vertikale Anflugprofil, das in unterschiedliche Phasen aufgeteilt ist“, so Abdelmoula. „Die optimalen Zeitpunkte für das Setzen der Landeklappen, das Erreichen der Zwischenflughöhe und das Ausfahren des Fahrwerks sind im Anflugprofil jeweils markiert.“ Handelt der Pilot nach diesen Vorgaben, kann der Anflug von der Reiseflughöhe bis hinunter auf die Stabilisierungshöhe von tausend Fuß über Grund mit minimalem Schub und damit möglichst geringer Geräuschentwicklung und möglichst geringem Treibstoffverbrauch durchgeführt werden.
Bei den Tests im Simulatorzentrum des DLR in Braunschweig wurden im A320-
DLR / RK